Fährt bald für lau.Bild: www.imago-images.de/Rupert Oberh\x8auser
Deutschland
44.000 Menschen leben in der Stadt Monheim am Rhein. Sie alle sollen ab 2020 kostenlos in Bus und Bahn steigen können. Denn Monheim am Rhein will die erste deutsche Stadt mit kostenlosem Nahverkehr werden.
Bürgermeister Daniel Zimmermann hat die entsprechende Verwaltungsvorlage auf den Weg gebracht, die am 10. Juli im Stadtrat verabschiedet werden soll. In der Beschlussempfehlung heißt es:
"Der Öffentliche Personennahverkehr soll im Tarifgebiet 73 (Langenfeld/Monheim) des VRR für alle Monheimer Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Stadt spätestens ab dem 1. April 2020 kostenfrei nutzbar sein."
Monheimer Bürgermeister Daniel Zimmermann.Bild: imago stock&people
Ziel: Klimaschutz
Der Monheim-Pass soll für alle Monheimer für den Öffentlichen Nahverkehr im Gebiet Monheim und Langenfeld gelten.
Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr für die Bürger attraktiver zu machen. Vor allem auch für Pendler.
Der Bürgermeister und die Stadt haben sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Nicht nur der ÖPNV soll attraktiver werden, grundsätzlich sollen Anreize geschaffen werden, vermehrt auf das Auto zu verzichten: Dazu gehört auch die Förderung des Radverkehrs durch Bike-Sharing.
Was soll das kosten?
Die Stadt rechnet mit 2,5 bis 3 Millionen Euro. Mit diesem Geld aus dem städtischen Haushalt 2020 will Monheim die Tickets bei örtlichen Verkehrsbetrieben abkaufen. Das schuldenfreie Monheim steht finanziell gut da und hat bereits Gebühren für Kitas und Ganztagsbetreuung abgeschafft.
Ähnliche Versuche, den ÖPNV kostenfrei anzubieten, hatte es laut "Welt" bereits bundesweit gegeben. 2003 etwa hatte das brandenburgische Templin einen Modellversuch gestartet, den Versuch aber nach fünf Jahren wieder eingestellt.
(ts)
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