Deutschland
Autofahrer auf der A4 bei Jena haben eine gestrichelte Überraschung erlebt: Auf zwei Abschnitten von je 200 Metern sahen sie gelbe Streifen, mal längs, mal quer, auf der rechten Fahrspur.
Die Markierungen kennt man eigentlich von Baustellen. Hier aber steckte etwas anderes dahinter: Es handelte sich um einen Test der Straßenbauverwaltungen Thüringen und Sachsen.
Sie wollen erproben, welche Folien sich bei der Markierung einer Baustelle nach dem Einsatz am besten wieder entfernen lassen. Oft bleiben Reste auf der Fahrbahn zurück, die dann aufwendig abgefrast werden müssen.
Bild: Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr
Das Problem nur: Der Testversuch mit verschiedenen Folien sorgte für Verwirrung bei überraschten Autofahrern auf der Autobahn. Und auch für Kritik.
Unterwegs auf der gestreiften Autobahn
"Ich war heute früh auch erschrocken, als ich da lang gefahren bin. Es stand ein Hinweisschild da, habe aber nicht alles gleich lesen können. Durch diese Tests können auch Unfälle entstehen", schreibt ein Facebook-Nutzer etwa unter einen Beitrag der "Ostthüringer Zeitung" (OTZ), die über den Test berichtet hatte. "Ein LKW-Fahrer war so erschrocken, dass er plötzlich die Fahrbahn gewechselt hat und mir fast ins Auto gefahren ist", zitiert die "OTZ" eine Leserin.
Die "Bild"-Zeitung schreibt, es komme an der Stelle mit den Teststreifen immer wieder zu "Vollbremsungen und plötzlichen Ausweichmanövern". Unfälle habe es bisher aber nicht gegeben.
Das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr hatte auf seiner Webseite den Test angekündigt, auch die "Ostthüringer Zeitung" berichtete vorab. Markierungen an der Autobahn zeigen die Testfelder an.
Bild: Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr
Der Test wird noch andauern: Vier Millionen Radüberrollungen brauchen die Streifen. Die Behörden rechnen mit einer Testdauer von rund 15 Wochen.
(ll)
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