
Feuerwehrleute beseitigen ein umgestürzten Baum von den Bahngleisen.Bild: dpa
Deutschland
08.02.2020, 15:3508.02.2020, 15:53
Über Deutschland wird am Sonntag und Montag
ein Orkan hinwegfegen und nach Einschätzung des Deutschen
Wetterdienstes (DWD) zu starken Verkehrsbehinderungen führen.
Als Erstes werde Sturmtief "Sabine" am Sonntag voraussichtlich gegen
Mittag den Nordwesten treffen, sagte der Meteorologe Andreas
Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach.
An der Nordseeküste seien nach aktuellen Wettermodellen Orkanböen mit
einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern zu erwarten.
In den folgenden Stunden ziehe das Sturmfeld dann weiter Richtung
Süden. Selbst im Flachland können Böen die Windstärke elf bis zwölf
(103 bis 120 Stundenkilometer) erreichen. Noch heftiger wird sich "Sabine" über den Bergen austoben: Mit 120 bis 150 Stundenkilometern können dort nach Angaben des Meteorologen die Böen in der Nacht zum Montag über die Gipfel fegen.
Sturmtief "Sabine" kann für Chaos sorgen
Begleitet wird der Orkan vielerorts von heftigen Schauern und
Gewittern. Der DWD warnte vor umstürzenden Bäumen, herabgewehten
Ziegeln und abgebrochenen Ästen.

bild: imago images / Aviation-Stock
Der Straßen- und Bahnverkehr im ganzen Land wird aller Voraussicht
nach stark beeinträchtigt: "Am Montagmorgen wird es zum Teil zu
massiven Verkehrsbehinderungen kommen", sagte Friedrich. "Man muss
die Bevölkerung entsprechend warnen, aber von einem Horror- oder
Monsterorkan kann nicht die Rede sein." "Sabine" sei ein Winterorkan
wie er etwa alle zwei Jahre vorkomme.
Deutsche Bahn rät: Auf Zugfahrt verzichten
Die deutsche Bahn rät ab Sonntag von Zugfahrten ab. Wie die Tagesschau berichtet, rechnet man mit erheblichen Beeinträchtigungen im Schienenverkehr, besonders im Norden und Westen Deutschlands. Zudem gibt die deutsche Bahn bekannt, dass Kunden ihre Tickets für Sonntag bis Dienstag kostenlos umtauschen oder stornieren können.
Das lässt darauf schließen, dass das Zugfahrt-Unternehmen auf den erwarteten Wetterumschwung nicht ausreichend vorbereitet ist und mögliches Chaos vermeiden will. In der Vergangenheit kam es öfter vor, dass das Wetter die Zeitpläne der deutschen Bahn durchkreuzte.
(dpa/vdv)