In Berlin sind viele Menschen vom ÖPNV abhängig, um zur Arbeit zu kommen.Bild: imago images / Xinhua
Deutschland
09.10.2020, 07:4417.10.2020, 18:17
Fahrgäste und Pendler in Berlin,
Brandenburg und Bayern müssen sich am Freitag erneut auf massive
Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) einstellen. Die
Gewerkschaft Verdi hat für diesen Tag zu Warnstreiks aufgerufen.
Busse und Bahnen in Berlin sollen für 24 Stunden streiken
In der Hauptstadt sollen Busse und Bahnen der Berliner
Verkehrsbetriebe BVG für 24 Stunden von 3.00 Uhr morgens an im Depot
bleiben. In Brandenburg sind die Beschäftigten aufgefordert, von
Betriebsbeginn bis zum Mittag die Arbeit ruhen zu lassen. S- und
Regionalbahnen sowie Privatbusse, die im Auftrag der BVG in Berlin
unterwegs sind, fahren aber ohne Einschränkungen. Das betrifft vor
allem Linien am Berliner Stadtrand sowie zahlreiche Nachtbusse.
Halbtägiger Ausstand in Bayern
In Bayern hat Verdi Busfahrer in mehreren Städten, darunter
die drei größten bayerischen Städte München, Nürnberg und Augsburg,
zu einem halbtägigen Ausstand aufgerufen. In Nürnberg sollen auch
U-Bahnen und Straßenbahnen betroffen sein.
Hintergrund der Warnstreiks ist die Forderung des
Verdi-Bundesverbands nach einer bundesweit einheitlichen
Tarifregelung für die rund 87.000 Beschäftigten im ÖPNV. Tarife im
Nahverkehr werden derzeit in den 16 Bundesländern einzeln
ausgehandelt. Weil sich deshalb die Arbeitsbedingungen in den
jeweiligen Regionen aus Sicht der Gewerkschaft zu weit auseinander
entwickelt haben, sollen die regionalen Regelungen um eine
bundesweite ergänzt werden. Bereits Ende September war es deshalb
bundesweit zu einem Warnstreik gekommen.
(vdv/dpa)