Die Trierer Polizei war nach der Tat binnen Minuten zur Stelle.Bild: dpa / Michael Probst
Deutschland
Nach der Amokfahrt in der Trierer Innenstadt mit fünf
Toten hat der dringend Tatverdächtige laut Polizei ausgesagt. "Er
spricht mit uns", teilte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen mit.
Zu den Inhalten der Aussage könne man aber keine Angaben machen.
Tatverdächtiger soll vor Haftrichter treten
Der
51-Jährige sollte demnach am Vormittag einem Haftrichter vorgeführt
werden. Nach ersten Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft gibt es
Hinweise auf eine mögliche psychische Erkrankung des Mannes. Die
Justizbehörde muss daher noch entscheiden, ob sie Untersuchungshaft
beantragt oder die Unterbringung in einer geschlossenen
psychiatrischen Einrichtung.
Ein eigens eingerichtetes Hinweistelefon sei mittlerweile wieder
abgeschaltet worden, Zeugen könnten sich aber unter einer anderen
Nummer bei der Polizei melden. Zudem bat die Polizei die Menschen,
Fotos und Videos nicht in den Sozialen Medien zu teilen sondern in
einem dafür eingerichteten Hinweisportal hochzuladen.
Täter hatte wohl keine politischen oder religiösen Motive
Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der Mann mit einem PS-starken
Geländewagen am Dienstagnachmittag gezielt Menschen in der Trierer
Fußgängerzone überfahren. Fünf Menschen starben, darunter ein neun
Wochen altes Baby. 14 Menschen wurden verletzt. Rund vier Minuten
nach dem ersten Notruf konnten Polizisten den Autofahrer festnehmen.
Die Tat eines 51-Jährigen aus dem Kreis Trier-Saarburg wird von der
Staatsanwaltschaft Trier als mehrfacher Mord, Mordversuch und
gefährliche Körperverletzung eingestuft. Nach derzeitigem
Ermittlungsstand liegen Polizeiangaben zufolge keine Hinweise auf
politische oder religiöse Motive des in Trier geborenen Mannes vor.
Auch gebe es keinen weiteren Tatort oder Hinweise auf Mittäter oder
Komplizen des Festgenommenen. Der Verdächtige ist Deutscher, er war
zur Tatzeit betrunken, bei ihm wurden 1.4 Promille festgestellt.
(vdv/dpa)