Eine Signalstörung hatte am Montagmorgen den Bahnverkehr zwischen Duisburg und Düsseldorf lahmgelegt. Die Bahnstrecke ist eine der Hauptverkehrslinien Nordrhein-Westfalens. Die Folge: zahlreiche Verspätungen, Ausfälle sowie Teil-Ausfälle im Nahverkehr. Vor allem Pendler mussten sich gedulden. Als Ursache der Signalstörung nannte die Bahn Schäden durch Vandalismus.
Auf der linken Internetplattform indymedia tauchte am Montagvormittag ein Bekennerschreiben auf. Eine Gruppe Namens "namenlose Abschiebegegner" bekannte sich zu der Aktion. Der Angriff auf die Infrastruktur rund um den "Abschiebe-Flughafen Düsseldorf" sei ein Akt der Menschlichkeit, heißt es darin.
Ob das Bekennerschreiben authentisch ist, lässt sich jedoch nicht überprüfen: Jeder kann auf der Seite ungeprüft Artikel anlegen. Diese werden erst im Nachhinein moderiert und anschließend teilweise gelöscht.
Die Polizei Düsseldorf hatte bereits am Montag die Ermittlungen aufgenommen. Jetzt spricht sie von einem "gezielten Angriff auf die Signalverkabelung der Deutschen Bahn entlang mehrerer Streckenabschnitte". Es würden Erkenntnisse vorliegen, die ein politisch motiviertes Handeln nahelegen würden. Das Schreiben einer Gruppierung, die sich kontrovers mit dem Thema "Abschiebung" auseinandersetzt, liege dem Staatsschutz vor und werde als authentisch erachtet.
(ts)