Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Parteichef Lars Klingbeil gratulierten dem Sieger der Brasilien-Wahl Lula da Silva. Bild: IMAGO / Mike Schmidt
Deutschland
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dem linksgerichteten Politiker Lula da Silva zur Wahl zum brasilianischen Präsidenten gratuliert. Er freue sich auf eine "enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit" mit Brasilien, besonders in Fragen "von Handel und Klimaschutz", erklärte Scholz auf Twitter.
Für Regierungschefs gehört es zum guten Ton, dem Regierungschef eines demokratischen Landes zur Wahl zu gratulieren. Das Besondere bei diesem Glückwunsch: Scholz tat das auf Deutsch und auf der Landessprache Brasiliens – Portugiesisch.
Auch andere Politiker:innen taten es ihm gleich. Einer legte sogar noch einen drauf.
Zu den Gratulierenden gehörte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er schrieb in einem Glückwunschschreiben an Lula:
"Seien es ökonomische Krisen, die Gestaltung unserer Energieversorgung oder die Transformation in eine nachhaltige Wirtschaftsweise: Deutschland steht bereit, die strategische Partnerschaft zwischen unseren Ländern zum Wohle unserer beiden Gesellschaften und der Zukunft unseres Planeten mit Leben zu füllen."
SPD-Chef Lars Klingbeil twitterte wie sein Genosse Olaf Scholz auf Portugiesisch. Zudem kramte er ein Selfie mit dem brasilianischen Linkspolitiker hervor, das er seinem Tweet hinzufügte. Er schrieb: "Lieber Lula, ein großartiger Sieg für dich, für die PT und für die Demokratie. Herzlichen Glückwunsch!"
PT ist die Partei der Arbeit, auf Portugiesisch "Partido dos Trabalhadores": die Partei des Wahlsiegers Lula da Silva. Zu den Gratulant:innen gehörte auch eine Politikerin, die sich ganz bestimmte Hoffnungen vom Wahlsieg des Linkspolitikers macht.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Sie sagte bei ihrem Besuch in Kasachstan: "Die Wahl in Brasilien hat einen Sieger, aber mehrere Gewinner." Größter Gewinner sei die brasilianische Demokratie.
Die Außenministerin führt fort:
"Denn die Wahlen, die ja sehr knapp waren, sind transparent und fair abgelaufen. Gerade in diesen Zeiten ist das so, so wichtig für unser Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit."
Ein anderer großer Gewinner aus Sicht von Baerbock: das Weltklima. "Damit wir alle und unsere Kinder in Zukunft in Sicherheit leben, ist klar, dass wir gerade die letzten großen Wälder, die letzten großen Regenwälder erhalten müssen."
Der Ausgang der Wahl gebe Hoffnung, dass die Abholzung des Regenwaldes in Brasilien bald ein Ende habe, und "dass Brasilien wieder ein Antreiber in unserem gemeinsamen Kampf gegen die Klimakrise wird".
(Mit Material von dpa und afp)
Als wäre der russische Angriffskrieg in der Ukraine nicht schon genug, eskaliert der Konflikt weiter. Nach russischen Angaben hat das Land am Donnerstagmorgen mit einer neu entwickelten Mittelstreckenrakete die ukrainische Großstadt Dnipro beschossen, eine "Hyperschall-Rakete". Sechs Sprengköpfe schlugen dort ein. Der russische Präsident Putin sagte, es seien keine Atomsprengköpfe gewesen.