Friedrich Merz, Kandidat auf den CDU-Vorsitz, hat sich in einem Interview zu seiner Haltung zu sexueller Diversität geäußert – und damit Empörung ausgelöst.
In dem Gespräch mit "Bild-TV" wurde Merz gefragt, ob es für ihn ein Problem wäre, wenn ein schwuler Mann Kanzler würde. Daraufhin sagte Merz:
Merz hat also auf die konkrete Frage nach einem möglichen schwulen Kanzler eine eher allgemeine Antwort gegeben, die sich auf sexuelle Toleranz bezieht. Und dabei gesagt, dass Pädophilie für ihn nicht tolerabel sei (die ganze Video-Passage hier).
Mehrere User auf Twitter haben Merz deshalb vorgeworfen, er bringe Homosexualität und Pädophilie in Verbindung miteinander.
Unter den Kritikern war der CDU-Politiker Tobias Bringmann ...
... die Historikerin und Journalistin Annika Brockschmidt ...
... und mehrere andere User:
Von anderen Nutzern wurde Merz verteidigt – weil sich seine Aussage auf sexuelle Toleranz im Allgemeinen bezog.
Unter ihnen war Merz‘ Sprecher Armin Peter:
Gegenüber der Zeitung "Welt" rechtfertigte sich Merz am Montag. Zur aufgekommenen Kritik sagte er, das sei ein "bösartig konstruierter Zusammenhang, der in keiner meiner Äußerungen vorkommt". Die Toleranzgrenze sei "immer überschritten, wenn Kinder betroffen sind". "Das werde ich so auch in Zukunft sagen, selbst wenn es offenbar dem einen oder anderen nicht gefällt."
Regelrecht zerlegt wurde Merz hingegen von Juso-Chef Kevin Kühnert. Er startete einen ausführlichen Thread auf Twitter, in dem er die Aussagen des CDU-Bewerbers entlarvte.
(se)