Nach dem Mord an einem Georgier im Berliner Tiergarten zieht Deutschland offenbar Konsequenzen. Russland steht im Verdacht, den Mord in Auftrag gegeben zu haben.
Das 40-jährige Opfer war im Kleinen Tiergarten in Berlin von einem Fahrrad aus erschossen worden. Der Verdächtige wurde festgenommen, die Tatwaffe und das mutmaßliche Fluchtfahrrad von der Polizei beschlagnahmt. Das Opfer soll im sogenannten zweiten Tschetschenienkrieg gegen Russland gekämpft haben.
Die Bundesanwaltschaft übernimmt die Ermittlungen und die Anklage in allen Fällen, die die innere und äußere Sicherheit des Landes besonders betreffen. Dazu gehören neben Terrorismus, Spionage und Landesverrat auch solche Verbrechen, die eine außenpolitische Dimension aufweisen.
Russland will nach der Ausweisung der Diplomaten ebenfalls Schritte einleiten. Moskau sehe sich gezwungen, darauf zu reagieren, hieß es im russischen Außenministerium am Mittwoch in Moskau der staatlichen Agentur Tass zufolge. Das Vorgehen Deutschlands sei unfreundlich und unbegründet.
(ll/afp/dpa)