Deutschland
Supermarkt

Supermarkt: Bier wird teurer – aus diesem Grund

The beer taps in a pub. nobody. Selective focus. Alcohol concept. Vintage style. Beer craft. Bar table. Steel taps. Shiny taps. Glass of beer
Krombacher-, Radeberger- und Veltins-Biere werden ab Frühjahr 2022 teurer.Bild: iStockphoto / master1305
Mehr «Deutschland»
Deutschland

Bis zu 50 Cent teurer: Diesen Bieren droht eine Preiserhöhung

19.10.2021, 19:3123.11.2021, 10:41

Deutschland ist das Land der Dichter, Denker – und Biertrinker. Fans des Flüssigbrots sollten sich deshalb besser festhalten: Krombacher, die Radeberger Gruppe und Veltins werden im Frühjahr 2022 ihre Preise erhöhen.

Bei der Radebergergruppe steigt ab dem 1. Februar der Abgabepreis für Fassbier um 8,50 Euro pro Hektoliter. Ab dem 1. Mai werden auch Dosen und Flaschen teurer. Die Marken Krombacher und Veltins haben eine Preiserhöhung zum 3. April angekündigt. Für Verbraucherinnen und Verbraucher heißt das konkret, dass ein Glas Bier in Kneipe und Restaurant etwa 30 bis 50 Cent mehr kosten wird. Und auch im Supermarkt werden die Kästen um etwa einen Euro teurer.

Laut dem Nachrichtenportal "Getränke News" gehen Branchenkenner davon aus, dass auch andere Brauereien kurze Zeit später nachziehen werden. Selbst regionale Brauer von Kölsch, Weißbier und Hellem werden ihre Abgabepreise erfahrungsgemäß anpassen.

Coronapandemie hat Brauereien hart getroffen

Als Grund für die Preiserhöhung werden unter anderem die steigenden Kosten für Rohstoffe genannt, unter welchen die Brauereien bereits seit Pandemiebeginn leiden. "Immer mehr Bereiche der Lebensmittelindustrie befinden sich im Ausnahmezustand. Auch Getränkehersteller sind gegenwärtig massiv von der Verknappung und Verteuerung einzelner Komponenten und Rohstoffe betroffen. Das reicht von Paletten und Kartonagen über Bierdeckel und Kronkorken bis hin zu Dosen und Mehrwegflaschen", berichtet Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauerbundes, Holger Eichele, der Tageszeitung "Rheinische Post".

Auch die rasant steigenden Energiekosten und die abnehmende Nachfrage während der Pandemie machen den großen Biermarken zu schaffen. "Für die Brauwirtschaft ist die Corona-Krise ein kräftiger Schlag ins Kontor. 2020 haben die deutschen Brauereien 5,5 Prozent weniger Bier abgesetzt – aktuell stehen wir für dieses Jahr ebenfalls bei einem Minus von knapp sechs Prozent gegenüber dem schlechten Vorjahr", klagt Eichele.

Bierpreise fast wie zu DDR-Zeiten

Zu Beginn der Pandemie verzeichneten einige Premium-Biermarken einen drastischen Preisverfall. Mit Aktionen und Sonderangeboten wurde versucht, die Kundschaft weiterhin in die Läden zu locken. Momentan bezahlt man für einen Kasten Premium-Pils im Aktionspreis um die 10 Euro. Berechnet man die Preiserhöhung mit ein, so ist das immer noch günstiger, als vor 20 Jahren – zu DDR-Zeiten wurde ein Kasten im Sonderangebot für etwa 19,99 Mark angeboten.

(fw)