Tierrechtsaktivisten haben einen Schlachthof in Düren bei Aachen besetzt und damit einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Rund 30 Aktivisten seien an der Besetzung beteiligt, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Vier Aktivisten, die sich freiwillig wegbewegt hätten, seien in Gewahrsam genommen worden.
Die Besetzung begann laut Polizei in der Nacht zu Montag. "Zehn bis zwölf davon haben die Zufahrt blockiert und es befinden sich auch Personen auf dem Dach", sagte Polizeisprecherin Carina Eickhoff. Ein Teil der Besetzer habe sich angekettet. Der Schlachthofbetrieb sei vorübergehend eingestellt worden.
Gegen mehrere Personen wurde Anzeige wegen Landfriedensbruchs erstattet. Die Polizei versuchte nach eigenen Angaben, mit den Besetzern Kontakt aufzunehmen.
Auf der linken Plattform Indymedia wurde bereits in der Nacht ein mutmaßliches Bekennerschreiben veröffentlicht. "Stoppt Massenmord an Mitlebewesen", heißt es darin.
"Wir stellen uns mit unseren Körpern dem massenhaften Töten von fühlenden Wesen entgegen", schreiben die anonymen Verfasser. In Schlachthöfen würden Tiere unnötig "für Genuss" getötet, außerdem sei die Fleischindustrie ökologisch nicht tragbar.
(fh/dpa)