Seit Montag gilt in allen Bundesländern eine Maskenpflicht für bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens. Diesen Umstand nahm RBB-Journalist Oliver Jarasch zum Anlass, seinen Kommentar bei den ARD-"Tagesthemen" am Montagabend mit einer Sturmhaube zu beginnen.
Ein mehr als ungewohnter Anblick. Statt an einen Nachrichtensprecher erinnerte er damit eher an einen GSG-9-Kämpfer oder gleich an einen Terroristen. Allerdings nahm er das gute Stück dann doch schon nach einigen einleitenden Worten wieder ab. Vielleicht war es ihm ja einfach zu warm darunter geworden.
Natürlich sei mit der Maskenpflicht keine Sturmhaube gemeint, erklärte Jarasch. "Aber da geht das Durcheinander ja schon los: Es reicht, Mund und Nase zu bedecken." Scherzhaft merkte er an, die Berliner Autonomen wüssten das kurz vor dem 1. Mai sicher kreativ umzusetzen. Auch Autofahrer, die zu schnell unterwegs seien, könnten ihre Identität mit einer Maske vor dem Blitzgerät verschleiern. Das sei allerdings verboten, fügte Jarasch an.
Dann wurde er doch noch ernst: Die Maskenpflicht bezeichnete er als "Aktionismus" und eine "Übersprungshandlung":
Sie lenke davon ab, dass sich immer mehr Menschen nach Lockerungen sehnten und in Sicherheit wähnten. Genau davor habe er Angst, gestand Jarasch. "Dass wir zu schnell zur Normalität zurückkehren und mit Masken als Alibi Vollgas geben."
Ihm komme das so vor, als ob man einen Kampfhund von der Leine lasse und ihm hinterherrufe: "Aber vergiss nicht, den Maulkorb anzulegen!"
Seine Aktion mit der Sturmhaube sorgte aber auch für ein paar grandiose Reaktionen auf Twitter:
(om)