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Deutschland
Aldi Nord und Aldi Süd reagieren nun auf die Kritik am vielen Plastik in ihren Geschäften: So verlangt der Discounter künftig einen symbolischen Preis von einem Cent für dünne Plastiktüten, die in der Regel für Obst und Gemüse verwendet werden.
Die Maßnahme solle am Dienstag bekanntgegeben werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Verbrauch von Plastiktüten vergangenes Jahr höher als 2015 und 2016
Laut neuen Zahlen des Bundesumweltministeriums wurden im Jahr 2018 im Schnitt 37 sogenannte Knoten- oder Hemdchenbeutel verbraucht. Das sind deutschlandweit mehr als drei Millionen Stück.
Das ist zwar etwas weniger als 2017, aber mehr als in den Jahren 2015 und 2016. Grund ist unter anderem, dass Kunden ihre Einkäufe in die kostenlosen Knotenbeutel packen, seitdem Kunststoff-Tragetaschen kostenpflichtig sind.
Aldi hofft nun, dass andere Händler ebenfalls eine Abgabe auf die Beutel verlangen. So sagte Kristina Bell, die im Einkauf von Aldi Süd für Qualitätssicherung und Unternehmensverantwortung zuständig ist, der "Süddeutschen Zeitung":
"Wir würden uns freuen, wenn andere Händler mitziehen."
So planen andere Anbieter wie Real schon eigene Maßnahmen: Die Supermarktkette hat bereits angekündigt, die Beutel bis 2020 durch Papier ersetzen zu wollen.
Aldi plant laut "SZ", die kostenpflichtigen Knotenbeutel vom Sommer an aus Bioplastik fertigen zu lassen. Als Alternative zu den Hemdchenbeuteln will der Discounter zudem ab dem Herbst wiederverwendbare Netze für Obst und Gemüse verkaufen.
(ak/afp)
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