"Boah, wie eklig bist du denn. Da springst du noch rein?" Eine Frage, die unter See-Urlaubern oft gestellt wird. Der Hintergrund: Wenn es zu heiß wird, nimmt die Bakterien-Konzentration in stehenden Gewässern zu und Schwupps! Der Sauerstoff ist weg, die Fische treiben oben und es stinkt. Der See ist dann "gekippt", wie man sagt. Reinspringen ist jetzt nicht nur eklig, sondern auch gesundheitlich eine echt schlechte Idee.
Im immer in Bewegung bleibendem Meer kann das nicht passieren? Oh doch!
Die große Hitze in diesem Sommer macht es möglich. Wer gesundheitliche Probleme hat, sollte im Moment nicht mehr in der Ostsee schwimmen:
Am Wochenende sei etwa ein 70-Jähriger mit chronischen Vorerkrankungen wegen einer Infektion gestorben. Die Bakterien dringen über offene Wunden und Kratzer in den Körper ein und können schwere Wundinfektionen auslösen.
An der Ostsee könne es im übrigen örtlich auch zur Blaualgenblüte kommen und an seichten Uferstellen können vermehrt Larven von Saugwürmern leben. Diese könnten etwa juckende Stellen an der Haut auslösen.
Das ist nicht sofort für jeden gefährlich, vor allem wenn die eigene Abwehr ordentlich funktioniert – vielleicht sollte man aber doch mal eben nachschauen, ob das Badeziel eine Warnung herausgegeben hat.
Am Schluss wird schon irgendwer in der Reisegruppe ohnehin fragen, ob man da wirklich noch reinspringen will.
(mbi/dpa)