Bild: iStockphoto/watson montage
Deutschland
15.06.2019, 19:4117.06.2019, 13:47
Das Sommerloch und die große Hitze haben uns fast erreicht. Jetzt noch einmal schlimmer Hagel und Stürme und dann heißt es: Ab ins kalte Wasser. Nun werden auch viele in den nächstgelegenen Kanal springen, bei uns in Berlin wäre das der Spree-Kanal. Aber das ist oft keine gute Idee, weil die Gewässer zu stark verschmutzt sind. Wenn Touris dann doch einmal rein springen, gibt es dann eben einen halb angeekelten, halb mitleidigen Blick der Einheimischen.
Besser sind da die offiziellen Badegewässer in Deutschland und denen bereitet ein aktueller Bericht der Europäischen Umweltbehörde eigentlich einen excellenten Zustand. Insgesamt 2289 Gewässer hat die Behörde getestet.
Über 90 Prozent der Badegewässer in Deutschland sind demnach in einer "exzellenten" Qualität. Nur sechs Ausreißer gibt es bundesweit, sechs Gewässer, denen der Bericht eine "poor" also schlechte Wasserqualität bescheinigt. Hier solltet ihr dann besser doch lieber in die Badewanne steigen:
Tremt ist Deutschlands einziger Küstenstrand mit Badeverbot (Meck-Pomm)
"Es ist leider nicht zu ändern", so sagte es Bürgermeister Helmut Krüger (CDU) gegenüber der Ostsee-Zeitung.
Grund für das Badeverbot sind höhere Werte der Fäkalkeime E.coli und Enterokokken. Sie können Entzündungen hervorrufen, wenn sie in die Blutbahn gelangen, ins Gehirn oder in die Lunge.
Auch wenn alle Messwerte eingehalten werden, halten Experten eine nahe gelegene Kläranlage für den Grund, dass so viele Keime im Wasser sind. Tja... Scheiße.
Elbebadestelle Kollmar (Schleswig-Holstein)
Auf der Website der Elbebadestelle in Kollmar wird noch zum Baden eingeladen. Das dürfte allerdings nicht am bösen Willen der Stadt liegen, sondern schlicht daran, dass die Seite uralt zu sein schein.
Laut dem neuen EU-Bericht raten die Forscher aber davon ab, im Bereich um den Hafen ins Wasser zu gehen. War die Lage 2017 gerade noch ausreichend, heißt es jetzt "poor".
Grund sei die mikrobiologische Belastung im vergangenen Jahr. Viel mehr lässt sich nicht herausfinden. Im Falle Kollmars, aber auch in Fällen anderer Seen sind die Internetseiten der zuständigen Ministerien oft nicht zu erreichen.
Elfrather See (NRW)
Schon im März hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass der See nicht fürs Baden zur Verfügung steht. Auch hier sind wieder Fäkalkeime Schuld. Sie kommen diesmal nicht aus der Kläranlage, sondern aus der Landwirtschaft. Andere Berichte sprechen auch davon, dass zu viele Vögel auf dem See nisten und ihn mit ihrem Abgang verpesten. Im vergangenen Jahr hieß es noch "ausreichend" für den See bei Krefeld, dieses Jahr ist er zu dreckig.
Stausee Kelbra (Sachsen-Anhalt)
Am Stausee Kelbra ist die Herabstufung auf die schlechteste Sauberkeits-Note ein schwerer Schlag. Immerhin gab es dort bisher immer einige Touristen, die ihre freien Tage am See verbrachten.
Bereits im vergangenen Jahr haben sich auf dem See aber erste Teppiche giftiger Blaualgen gebildet, wie ein Landkreissprecher gegenüber mz-web bestätigte.
Klostersee Trennfeld (Bayern)
Tourismus Triefenstein
Im vergangenen Bericht war die Qualität des Klostersees noch "gut", jetzt ist sie "mangelhaft". Grund können auch hier noch die Fäkalkeime sein, die von der Studie untersucht werden. Für die Bade-Region Bayern ist der Befund heftig, weil sich am Klostersee zahlreiche touristische Angebote befinden.
Goldscheuer Badesee (BaWü)
dpa
Ja, ihr dürft jetzt ganz viel "Golden-Shower"-Witze machen, damit wir es nicht müssen. Regionale Medien bezeichnen den Badesee schon lange als Sorgenkind. 2013 war er noch "ausgezeichnet", dann aber wurde die Belastung mit Keimen von Jahr zu Jahr höher. Eigentlich wollten Vertreter des Ortenaukreises und der Stadt bis zum offiziellen Beginn der Badesaison schon im vergangenen Jahr eine Lösung präsentieren. Die neue Benotung zeigt, dass diese aber wohl nicht gelungen ist.
(mbi)
Sommer, Sonne, Pride! So feiert Berlin den CSD 2018
1 / 24
Sommer, Sonne, Pride! So feiert Berlin den CSD 2018
Das Motto beim 40. Christopher Street Day (CSD) Berlin lautet "Mein Körper. Meine Identität. Mein Leben." Was vor 39 Jahren als kleine Demo mit 400 Teilnehmenden begann, hat sich zu einer Großdemo gemausert. Die Pride in der Haupstadt ist eine der größten in ganz Europa.
quelle: imago/emanuele conti / imago/emanuele contini
Wenn du ein Eis in der Hand hast – und alles schief läuft
Video: watson