Schnee und Kälte wie hier im Taunus in Hessen bleiben in Deutschland erstmal.Bild: www.imago-images.de / Jan Eifert
Deutschland
Eiseskälte und Schnee bleiben Deutschland auch
in den kommenden Tagen erhalten. Zwar soll es laut Deutschem
Wetterdienst (DWD) nicht mehr ganz so kalt werden wie in den
vergangenen Tagen und Nächten, der Dauerfrost soll aber bis Ende der
Woche fast überall bleiben.
Die Autofahrer scheinen sich
derweil auf das Winterwetter eingestellt zu haben. Die
Polizeistationen meldeten in der Nacht zu Freitag keine größeren
Probleme. "Da rutscht keiner, da glitscht keiner, es ist nur kalt",
fasste ein Sprecher der Hamburger Polizei die Lage auf den Straßen in
der Nacht zusammen.
Weniger Staus und schwere Unfälle
Auch andernorts zeigten sich Polizisten erleichtert, dass Staus
auf den Autobahnen und schwere Glätteunfälle ausblieben. Auf der A2
im Raum Bielefeld, auf der sich die Fahrzeuge in der Nacht zu
Dienstag noch bis zu 70 Kilometer gestaut hatten, blieb es erneut
ruhig. Aus Nürnberg hieß es, dass alle Aktivitäten "buchstäblich
eingefroren" seien - niemand sei auf der Straße unterwegs. Zu
leichten Einschränkungen kam es in Sachsen-Anhalt, wo laut Polizei
auf der A38 noch Lastwagen auf den Standstreifen parkten.
Kalt bleibt es in Deutschland. Die "extreme Kälte mit den
rekordnahen Werten bis zu minus 27 Grad aus der Nacht zum Mittwoch" -
gemessen in der Mitte Deutschlands - sei zwar passé, erläuterte
DWD-Meteorologe Robert Hausen. Aber beeinflusst von einem Kältehoch
über Skandinavien könne sich "die über Deutschland befindliche
arktische Polarluft über den ausgedehnten Schneeflächen immer wieder
regenerieren". Daher bleibe es hierzulande bis Ende der Woche
"weitgehend dauerfrostig".
Unfälle auf Gewässern
In den vergangenen Tagen häuften sich die Unfälle auf
zugefrorenen Gewässern in Deutschland: Nach einer aufwendigen
Bergungsaktion in Berlin starb ein 43 Jahre alter Mann im
Krankenhaus. Er war am Mittwoch für ein Eisbad in einen kleinen See
gestiegen. In Schleswig-Holstein ermittelt die Polizei, nachdem zwei
kleine Jungen ins Eis eingebrochen waren. Und im rheinischen
Langenfeld (Nordrhein-Westfalen) half die Feuerwehr zwei jungen
Männern, die ebenfalls auf einem zugefrorenen See eingebrochen waren.
Bei der Deutschen Bahn (DB) entspannte sich die Situation,
nachdem der Schienenverkehr seit rund fünf Tagen teils erheblich
beeinträchtigt war. "Rund 95 Prozent des Streckennetzes sind wieder
befahrbar - allerdings häufig mit Einschränkungen und teils hohen
Verspätungen", meldete der bundeseigene Konzern am Donnerstag. Es
komme aber noch zu regionalen Einschränkungen, etwa im
Regionalverkehr in Niedersachsen und Bremen, hieß es auf der
Internetseite der Bahn.
(pas/dpa)