Da staunten die Schiffsbesucher auf der Strecke zwischen dem schweizerischen Romanshorn und dem baden-württembergischen Friedrichshafen nicht schlecht. Vor ihnen stürmte auf dem – normalerweise doch recht ruhigen – Bodensee ein Tornado hinweg.
Gegenüber dem Schweizer Radiosender "FM1 Today" erklärte der Meteorologe Patrick Suter, inwiefern man "Wasserhosen" von den bekannteren Tornados unterscheiden kann. Er erklärt: "Eine Wasserhose entsteht, wenn kalte und sehr feuchte Luftmassen über eine warme und große Wasseroberfläche gleiten."
Regenschauer und Gewitter der letzten Tage seien demnach verantwortlich für das Auftreten der "Wasserhose" auf dem Bodensee. Suter weiter: "Die warme Luft direkt über dem See beginnt aufzusteigen und kann sich dank sich wechselnder Windrichtung zu drehen beginnen."
Tornados, die auf dem Land stattfinden, bringen eine deutlich schnellere Windgeschwindigkeit mit als die vergleichsweise harmlosen Wasserhosen auf dem Wasser. Auch der Deutsche Wetterdienst bezeichnet Tornados, die auf dem Meer oder einem See stattfinden, als "Wasserhose".
Bewohner der an den Bodensee grenzenden Städte hätten laut Suter wohl nichts zu befürchten gehabt. Stößt eine Wasserhose an Land, löst sie sich in der Regel schnell auf.
(pb)