Gute Nachrichten für Großstadtbewohner ohne Auto: Der Möbelriese Ikea will in Deutschland künftig vor allem auf die Innenstädte setzen und stampft dafür bislang geplante Projekte ein.
"Wichtig ist eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Auch Kunden ohne Auto müssen uns gut erreichen können." Ferber sagte: "Wir werden kaum noch neue Standard-Stores sehen und erst recht nicht auf der grünen Wiese."
Erste Erfahrungen in der Innenstadt hat Ikea seit 2014 mit dem City-Store in Hamburg-Altona gesammelt.
"Wir werden Altona so aber nicht wiederholen. Wir wollen individuelle Standorte entwickeln, zum Beispiel ohne komplettes Warenlager", sagte der Manager. Vorstellbar seien Ikea-Stores in der Fußgängerzone, einem Warenhaus oder einem Einkaufszentrum.
Um die Lieferzeiten bei Online-Bestellungen zu verkürzen, plant Ikea mittelfristig sechs bis neun neue Verteilzentren in Deutschland. Dafür sollen 300 bis 400 Millionen Euro investiert werden.
Bei neuen Projekten in den Innenstädten kann sich der Möbelriese auch zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten vorstellen, zum Beispiel Büros oder Wohnungen auf dem Dach eines Ikea-Hauses. "Wir trauen uns zu, solche Modelle zu entwickeln. Umgesetzt werden sollten sie dann mit lokalen Partnern", sagte Ferber.
Auch wenn Ikea in Deutschland künftig in die Innenstädte strebt, die bestehenden Häuser außerhalb der Zentren werden Ferber zufolge weiter eine wichtige Rolle spielen.
"Die Kunden möchten sich Möbel ansehen und ausprobieren und später vielleicht online bestellen. Wichtig ist für uns eine enge Verzahnung von stationärem und Online-Handel".
(fh/dpa)