Google scheint die neuen Kartell-Regeln der EU auf seine Kunden abwelzen zu wollen. Das Unternehmen will Android-Herstellern laut einem Medienbericht offenbar bis zu 40 Dollar pro Gerät für die Installation seiner Apps in Europa verlangen.
Der Betrag unterscheide sich zum Teil stark je nach Region und Bildschirmauflösung, schreibt "The Verge" am Freitag unter Berufung auf vertrauliche Unterlagen.
Die Gebührenordnung solle ab
dem 1. Februar 2019 greifen.
Zumindest bei den Beträgen am oberen Ende der Spanne könnten Hersteller
versucht sein, mindestens einen Teil der Gebühren durch Preiserhöhungen
an die Verbraucher weiterzureichen. Dagegen spricht der scharfe
Wettbewerb bei Android-Geräten.
Bisher war es so, dass interessierte Hersteller immer gleich alle Apps von Google auf ihre Geräte bringen mussten, samt der Anwendung zur Internet-Suche und des Web-Browsers Chrome.
Die EU-Kommission sah in dieser Bündelung unfairen Wettbewerb zum Nachteil von Googles Konkurrenten. Der Konzern löst das nun so, dass Chrome und die Websuche nicht mehr zum App-Paket gehören. Hersteller, die eine Lizenz für die anderen Apps erwerben, können den Browser und die Such-App aber kostenlos dazubekommen.
(mbi/dpa)