Dank Google könnten eure Android-Smartphones bald ein gutes Stück teurer werden
20.10.2018, 11:5720.10.2018, 13:52
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Google scheint die neuen Kartell-Regeln der EU auf seine Kunden abwelzen zu wollen. Das Unternehmen will Android-Herstellern laut einem Medienbericht offenbar bis zu 40
Dollar pro Gerät für die Installation seiner Apps in Europa verlangen.
Der Betrag unterscheide sich zum Teil stark je nach Region und
Bildschirmauflösung, schreibt "The Verge" am Freitag
unter Berufung auf vertrauliche Unterlagen.
So werde Google für ein Smartphone mit einer Pixeldichte von mehr als
500 Bildpunkten pro Quadrat-Zoll (ppi) auf dem Bildschirm 40 Dollar
verlangen, schrieb "The Verge" unter Berufung auf eine Preistabelle.
In
diese Gruppe dürften vor allem teure Telefone mit einer hohen
Display-Auflösung fallen. Topmodelle wie das Galaxy S9.
Für Geräte, deren Bildschirme auf 400 bis 500
ppi kommen, werde die Lizenzgebühr auf 20 Dollar gesenkt – darunter
seien es nur noch 10 Dollar.
Die Gebührenordnung solle ab
dem 1. Februar 2019 greifen. Zumindest bei den Beträgen am oberen Ende der Spanne könnten Hersteller
versucht sein, mindestens einen Teil der Gebühren durch Preiserhöhungen
an die Verbraucher weiterzureichen. Dagegen spricht der scharfe
Wettbewerb bei Android-Geräten.
Bisher war es so, dass interessierte Hersteller immer gleich alle Apps
von Google auf ihre Geräte bringen mussten, samt der Anwendung zur
Internet-Suche und des Web-Browsers Chrome.
Die EU-Kommission sah in
dieser Bündelung unfairen Wettbewerb zum Nachteil von Googles
Konkurrenten. Der Konzern löst das nun so, dass Chrome und die Websuche
nicht mehr zum App-Paket gehören. Hersteller, die eine Lizenz für die
anderen Apps erwerben, können den Browser und die Such-App aber
kostenlos dazubekommen.