Das Abendessen im Restaurant, der Urlaub im Hotel – all das soll in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern noch im Mai wieder möglich werden.
Mit einem Fünf-Stufen-Plan will die niedersächsische Landesregierung den Weg in eine "neue Normalität" in der Corona-Krise ebnen, wie Ministerpräsident Stephan Weil am Montag sagte. Auch die Strategie in Mecklenburg-Vorpommern sieht eine schrittweise Öffnung vor.
In beiden Bundesländern gilt: Restaurants dürfen nur unter strengen Hygieneregeln öffnen.
Restaurants, Cafés und Biergärten dürfen ab 11. Mai dem niedersächsischen Stufenplan zufolge mit einer maximalen Auslastung von 50 Prozent im Innen- wie Außenbereich aufmachen. Dabei gilt eine Reservierungspflicht.
In Mecklenburg-Vorpommern gilt: Ab Samstag dürfen die Restaurants öffnen, aber maximal sechs Erwachsene je Tisch empfangen. Kellner und Servicepersonal sollen Masken tragen, Gäste aber nicht.
Auch Bayern hat eine schrittweise Öffnung der Gastronomie angekündigt, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Virologe Timo UIrichs von der Akkon-Hochschule in Berlin sieht das Vorgehen mit gemischten Gefühlen. Gegenüber watson kommentierte er den Plan von Niedersachsen mit den Worten: "Es ist nicht gut, bereits jetzt weitere Lockerungen umzusetzen, wenn wir noch gar keine Informationen haben, ob die epidemiologischen Zahlen durch die ersten Lockerungen nicht wieder nach oben gehen."
Er kritisierte auch, dass mehrere Bereiche gleichzeitig hochgefahren werden sollen. Und sagte:
Jedoch gab Ulrichs auch zu bedenken, dass Niedersachsen ein dünnbesiedeltes Land mit wenigen Betroffenen sei. Er ist der Meinung, dass eine vorsichtige Öffnung von Restaurants dort eine exemplarische Funktion haben könnte, um zu sehen, ob das funktioniere und die epidemiologischen Daten weiter unten bleiben.
Zusätzlich lobte er die Bedingungen für die Restaurant-Öffnungen, "allerdings sollte jedes Restaurant einen Hygieneplan vorlegen müssen", schränkte er ein.
(Mit Material der dpa)