"Lasse dich nicht von den fiesen Kommentaren anderer beeindrucken."Bild: Instagram/@bambiinupendi_/Getty Images/Montage Watson
Frauentag
31 Tage, 31 Frauen. Im Monat März werden wir anlässlich des "Womens' History Month" bei watson jeden Tag eine bemerkenswerte Frau vorstellen. Tag 28: Moderatorin und Gamerin Anne Wernicke.
28.03.2019, 14:0508.03.2021, 06:14
Beim Schauen ihrer Videos merkt man sofort: Ihr Job macht ihr Spaß. Lachen muss sie aber meist mit Männern, denn weibliche Kolleginnen hat Anne Wernicke meist keine, – was nicht heißt, dass Frauen nicht spielen. Ganz im Gegenteil: Frauen spielen nur öfter alleine und hängen ihr Hobby nicht an die große Glocke.
Was macht sie?
Anne Wernicke ist Moderatorin und Redakteurin für den offiziellen deutschen YouTube-Kanal von "Sony Playstation" und spielt selbst leidenschaftlich gern. Sie will mehr Frauen für eine Karriere in der Gaming-Branche begeistern. Außerdem möchte sie Frauen dazu inspirieren, einen Controller in die Hand zu nehmen oder ein anderes Game zu probieren, ohne sich dabei als Tomboy oder weniger weiblich zu fühlen. Denn Gamerinnen können gleichzeitig sanft sein, hart sein, sein, was sie wollen und dabei Monster jagen!
Was macht sie besonders?
Als Moderatorin bringt Wernicke ihren Zuschauern und vor allem ihren Zuschauerinnen aktuelle Releases nahe und zeigt coole Tricks. Macht sie das im Sommer mal barfuß, wird sie sexualisiert, dann werden ihre Videos gestohlen und auf Fetisch-Kanälen geteilt. Aber das gebe es überall, meint sie, vor allem im Internet. Jeder Online-Gamer sei schon mal dumm angemacht oder beleidigt worden. Man brauche einfach ein dickes Fell und das gelte nicht nur für Frauen.
Wernicke versucht, wann immer möglich, eine Veränderung des Frauenbildes in der Gaming-Welt und in Games selbst anzustoßen. Sie weiß, dass Frauen die Zukunft der Gaming-Branche prägen werden.
Mit 16,2 Millionen Spielerinnen machen Frauen 47 Prozent der gesamten deutschen Spielerschaft aus.
Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), 2007.
So viele Games mit starken, weiblichen Heldinnen, die das sonst oft sexualisierte Opfer ablösen, gab es selten auf dem Markt. Mit dem erhobenen Zeigefinger auf Entwickler zeigen möchte sie nicht. "Die Message ist angekommen", macht sie gegenüber Refinery29 deutlich:
"Es gibt definitiv eine Veränderung des Frauenbildes im Gaming. Das gilt vor allem für die Darstellung weiblicher Heldinnen. Ein gutes Beispiel ist Senua aus "Hellblade: Senuas Sacrifice". Sie kämpft sich allein durch die nordische Mythologie, verfolgt von ihren eigenen Dämonen, die ihr immer wieder einreden, sie sei wertlos und schwach. Hier wird nicht nur etwas für das Frauenbild getan, auch psychische Erkrankungen werden in den Fokus gerückt."
Mentale Gesundheit wird im Gaming selten thematisiert, deswegen ist es Wernicke besonders wichtig, ein Beispiel für eine gelungene Umsetzung zu nennen. Denn auch sie kennt Phasen, in denen alles dunkler scheint. Via Instagram versucht sie, Betroffenen Mut zu machen.
In ihren eigenen Worten:
"Lasse dich nicht von den fiesen Kommentaren anderer beeindrucken. Du weißt, was du kannst, also glaub auch daran. Und hab keine Angst vor Veränderungen. Sie bringen immer auch Positives mit sich.“
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