Großer Sieg für Artenschützer: Grizzlybären in und um den Yellowstone Nationalpark stehen weiterhin unter Artenschutz. Das entschied ein US-Bundesgericht. Die rund 700 Grizzlybären des Nationalparks hatten ihren geschützten Status im Jahr 2017 auf Betreiben der Trump-Regierung verloren, woraufhin die Bundesstaaten Wyoming und Idaho kurz davorstanden, die ersten Grizzly-Jagden seit 1991 auszurufen.
Das Ureinwohnervolk der Crow und Artenschützer hatten 2018 erfolgreich vor einem Bezirksgericht gegen dieses Vorhaben geklagt. Die US-Regierung war gegen die Entscheidung des Gerichts in Berufung gegangen.
Nun wurde das Urteil bestätigt: Die Bären bleiben geschützt und dürfen bis auf weiters nicht bejagt werden.
"Das ist ein großartiger Sieg für all jene, die die Grizzlys im Yellowstone Nationalpark lieben und die daran gearbeitet haben, dass ihr Schutzstatus erhalten bleibt", sagte Andrea Zaccardi, Anwältin am Center for Biological Diversity in einem Statement.
Der Schutzstatus für die Tiere bleibt aber umstritten. Artenschützer argumentieren, dass sich der Grizzly-Bestand zwar erholt habe, aber noch nicht gesichert sei, dass diese Erholung wirklich dauerhaft ist.
Ihre Gegner hingegen sind der Meinung, dass sich der Bestand der Tiere tatsächlich dauerhaft erholt habe und verweisen unter anderem auf Zusammenstöße zwischen Mensch und Bär. So war im Herbst 2018 ein Jagdführer in Wyoming von einem Grizzly tödlich verletzt worden.
(pcl)