Der schlimmste Taifun des Jahres hat die Philippinen getroffen.Bild: dpa / Uncredited
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Bei dem heftigen Taifun auf den Philippinen sind mindestens 99 Menschen ums Leben gekommen. Das geht aus Angaben der Behörden vom Sonntag hervor. Nachdem Tropensturm "Rai" am Samstag weitergezogen war, waren die Rettungsarbeiten in den verwüsteten Gebieten in den zentralen und südlichen Provinzen des Inselstaates verstärkt und so noch mehr Tote entdeckt worden.
Allein in der Provinz Bohol, die auch ein beliebter Urlaubsort ist, starben laut dem dortigen Gouverneur Arthur Yap mindestens 63 Menschen. In der Provinz Dinagat wurden nach regionalen Angaben 10 Tote und 5 Vermisste verzeichnet. In der zentralen Provinz Cebu etwa 570 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila gab es laut der nationalen Katastrophenschutzbehörde 16 Tote; Berichte über 10 Tote erhielt die Behörde aus nahegelegenen Provinzen. Mehr als 480 000 Menschen mussten sich vor dem Taifun in Sicherheit bringen, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Der Tropensturm legte Strom- und Kommunikationsleitungen lahm und isolierte einige Inseln und Städte.
Wohlfahrtsverbände haben zu Spenden aufgerufen
Weiterhin sind tausende Kräfte von Militär, Polizei, Küstenwache und Feuerwehr im Einsatz, um die Such- und Rettungsarbeiten in den am schlimmsten betroffenen Gebieten des riesigen Archipels zu unterstützen. Mit Baggern räumen sie blockierte Straßen frei. Wohlfahrtsverbände und Rettungsdienste haben zu Spenden aufgerufen. Die Rettungskräfte versorgen abgeschnittene Gebiete mit Wasser und Lebensmitteln.
"Alles flog durch die Luft, es war wie das Ende der Welt", berichtete der Reiseleiter Raphy Repdos von der Insel Siargao, auf der sich zur Vorweihnachtszeit besonders viele Surfer und Urlauber aufhielten. "Der Sturm klang richtig wütend und röhrend." Von der benachbarten Insel Dinagat berichtete Governeurin Arlene Bag-ao, dass die gesamte Insel "dem Erdboden gleichgemacht" wurde. Häuser, Boote und Felder seien zerstört. "Wände und Dächer wurden abgerissen und weggeweht, als ob sie aus Papier seien."
"Alles flog durch die Luft, es war wie das Ende der Welt"
Reiseleiter Raphy Repdos über den Taifun "Rai"
"Rai", von den Einheimischen als "Odette" bezeichnet, war damit der schlimmste Taifun in diesem Jahr. Und es war auch "einer der schwersten Stürme auf den Philippinen im Monat Dezember im vergangenen Jahrzehnt", wie der Chef des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes auf den Philippinen, Alberto Bocanegra, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der Sturm traf die Philippinen zum Ende der Taifun-Saison. Die meisten heftigen Wirbelstürme entwickeln sich zwischen Juli und Oktober.
"Rai" war am Donnerstag auf Siargao auf Land getroffen. Angesichts von Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern wurde er als Super-Taifun eingestuft. Dies entspricht in den USA einem Hurrikan der Kategorie fünf. Weltweit ereignen sich in der Regel etwa fünf Stürme dieser Stärke pro Jahr.
(nik/afp)
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