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Nicht nur Ukraine: Trump bat auch ein weiteres Land um Hilfe für seinen Wahlkampf

President Donald Trump and Australian Prime Minister Scott Morrison shake hands at Pratt Industries, Sunday, Sept 22, 2019, in Wapakoneta, Ohio. (AP Photo/Evan Vucci)
Trump mit dem australischen Premierminister Scott Morrison.Bild: Evan Vucci/AP
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Nicht nur Ukraine: Trump bat auch ein weiteres Land um Hilfe für seinen Wahlkampf

01.10.2019, 01:0401.10.2019, 06:47
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Aufgrund seines umstrittenen Verhältnis zu seinem ukrainischen Kollegen Selenskyj droht US-Präsident Donald Trump bereits ein Amtsenthebungsverfahren. Nicht der einzige Amtsmissbrauch?

  • In der Nacht zum Dienstag wurde bekannt, dass Trump auch den australischen Premierminister um Einmischung in US-Angelegenheiten gebeten haben soll.
  • Zur Erinnerung: In der Ukraine-Affäre werfen die US-Demokraten im Repräsentantenhaus Trump vor, den ukrainischen Staatschef unter Druck gesetzt zu haben.
  • Trump soll Selenskyj demnach gedrängt haben, gegen eine ukrainische Firma ermitteln zu lassen, in deren Aufsichtsrat der Sohn des demokratischen Bewerbers um die Präsidentschaftskandidatur Joe Biden saß.
  • Trump wollte Biden offenbar so im Wahlkampf schaden.

Nicht der einzige Fall: Laut einem Bericht der "New York Times" soll Trump Australiens Premierminister Scott Morrison aufgefordert haben, bei der Überprüfung der Nachforschungen von Sonderermittler Robert Mueller zu helfen.

Tipp für Ermittlungen gegen Trumps Russland-Beziehungen kam aus Australien

Trump habe Morrison gebeten, in der Sache mit Justizminister William Barr zusammenzuarbeiten. Trump und Barr bemühen sich darum, die Ergebnisse der Mueller-Untersuchung zur russischen Einmischung in den Wahlkampf 2016 zu diskreditieren. Am Dienstag (Ortszeit) bestätigte ein Sprecher der australischen Regierung den Bericht aus den USA.

Die Mitschrift des Gesprächs mit Morrison sei dann – analog zu dem umstrittenen Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten – in einem besonders gesicherten System aufbewahrt worden, um die Konversation möglichst geheim zu halten, berichtete die "New York Times" weiter. Die US-Bundespolizei FBI hatte ihre Ermittlungen zu möglichen Verbindungen zwischen Russland und Trumps Wahlkampagne 2016 nach einem Tipp des australischen Geheimdienstes begonnen.

Die "Washington Post" berichtete unterdessen, Justizminister Barr habe bei Treffen mit Vertretern ausländischer Geheimdienste – darunter jene Großbritanniens und Italiens – persönlich um Unterstützung bei der Untersuchung der Mueller-Ermittlungen gebeten.

Trumps Regierung überprüft die Ermittlungen – eine prominente Rolle des Justizministers in solchen Nachforschungen gilt aber als ungewöhnlich.

(pb/dpa)

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