Die 56-Jährige zeigte sich vom guten Ergebnis der Grünen in Österreich überrascht. "Damit hat keiner gerechnet". Sie selbst sehe das Votum als Vertrauensvorschuss ihrer Wähler. Als Expertin für Ernährung und Landwirtschaft werde sie sich genau zu diesen Themen im Parlament einbringen.
TV-Köchin zieht für Grüne ins EU-Parlament – Alle Ergebnisse der Europawahl im Überblick
Die Wählerinnen und Wähler haben am Sonntag nicht nur über die Zusammensetzung des EU-Parlaments in Straßburg entschieden, sondern auch über den Landtag in Bremen und die Gemeindevertretungen in zehn Bundesländern.
Nach ersten Prognosen ist klar: Dieser Wahltag kennt vor allem einen großen Verlierer. Und zwar die SPD. Sowohl in Bremen als auch in Europa müssen die Sozialdemokraten heftige Niederlagen hinnehmen.
Schön ist die deutlich gestiegene Wahlbeteiligung von 61,5 Prozent bei der Europawahl. 2014 waren es nur 48,1 Prozent.
Europawahl – Hochrechnung von 22:55 Uhr:
- CDU/CSU: 22,6 Prozent (- 7,4 Prozent)
- CSU: 6,3 Prozent (+ 1)
- SPD: 15,8 (- 11,5)
- Grüne: 20,7 (+ 9,8)
- Linke: 5,5 (- 1,9)
- AfD: 11,0 (+ 3,9)
- FDP: 5,4 (+ 2)
- "Die Partei": 2,4 (+ 1,8)
- Freie Wähler: 2,2 (+ 0,7)
- Tierschutzpartei: 1,4 (+ 0,2)
- ÖDP: 1,0 (+ 0,4)
Europawahl: Prognose europaweit
Blickt man auf die Parlamentsprognose zur Europawahl, wird klar: Die Christ- und Sozialdemokraten werden nach erheblichen Verlusten erstmals nicht mehr in der Lage sein, alleine eine Mehrheit im Europaparlament zu stellen. Liberale, grüne und rechte Parteien gewannen deutlich hinzu.
Unter den 751 Abgeordneten des künftigen Europaparlaments wird die christdemokratische Europäische Volkspartei nach dieser Prognose auf 173 Sitze kommen, 43 weniger als bisher. Die Sozialdemokraten kämen demnach auf 147 Mandate (minus 38). Die Liberalen liegen bei 102 Mandaten, wenn die Mandate für die Partei des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mitgezählt werden (plus 33). Dahinter kommen die Grünen mit 71 Sitzen (plus 19). Die Linke verliert fünf Sitze und kommt auf 42. Die bisher drei rechtspopulistischen und nationalistischen Fraktionen kommen zusammen auf 171 Sitze, 16 mehr als bisher. Es wird allerdings erwartet, dass Fraktionen sich neu sortieren und womöglich noch weitere Parteien für eine Allianz hinzugewinnen.
Wahl in Bremen – amtliche Hochrechnung von 23 Uhr
- SPD: 23,9 Prozent
- CDU: 25,2 Prozent
- Grüne: 17,2 Prozent
- Linke: 10,3 Prozent
- FDP: 5,5 Prozent
- AfD: 5,7 Prozent
Die CDU dürfte damit erstmals seit mehr als 70 Jahren stärkste Kraft in der Bremer Bürgerschaft werden. Eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP sowie eine rot-rot-grüne Koalition hätten den ersten Hochrechnungen nach eine Mehrheit.
Alles Wichtige zur Europawahl im Überblick
- Am Donnerstag hatten die Wahlen in Großbritannien und den Niederlanden begonnen. Am Freitag folgten Tschechien und Irland.
- In Irland gehören nach einer ersten Prognose die Grünen zu den Gewinnern der Wahl. Das teilte die Rundfunkanstalt RTÉ am Freitagabend nach Schließung der Wahllokale mit.
- In den Niederlanden lagen nach den ersten Prognosen überraschend die Sozialdemokraten um Spitzenkandidat Frans Timmermans vorne.
TV-Köchin Sarah Wiener für die Grünen im EU-Parlament
Die 56-Jährige zeigte sich vom guten Ergebnis der Grünen in Österreich überrascht. "Damit hat keiner gerechnet". Sie selbst sehe das Votum als Vertrauensvorschuss ihrer Wähler. Als Expertin für Ernährung und Landwirtschaft werde sie sich genau zu diesen Themen im Parlament einbringen.
Ergebnisse aus Spanien
EU-feindliche Brexit-Partei in Großbritannien bei 31,5 Prozent
Tsipras kündigt Neuwahl in Griechenland an
Syriza kam bei der Europawahl einer Umfrage der wichtigsten privaten Fernsehsender zufolge lediglich auf 25 Prozent der Stimmen und lag damit weit hinter der konservativen Nea Demokratia mit 33,5 Prozent. Das Abschneiden der Parteien wurde von ersten Teilergebnissen bestätigt.
Orban-Partei gewinnt klar in Ungarn
Auf den zweiten Platz kam die linke Demokratische Koalition (DK) des ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsany. Sie erhielt 16 Prozent der Stimmen und ließ damit die anderen Oppositionsparteien überraschend deutlich hinter sich. Als Überraschung gilt auch, dass die relativ neue liberale Partei Momentum auf zehn Prozent der Stimmen kam und Dritter wurde.
Die bislang führenden Oppositionsparteien, die linke MSZP und die rechtsradikale Jobbik, landeten mit 6,7 beziehungsweise 6,4 Prozent abgeschlagen auf den hinteren Rängen. Die Wahlbeteiligung fiel höher aus als bei jeder bisherigen Europawahl. Um 18.30 lag sie bei 42 Prozent und damit um 14 Prozentpunkte über der von 2014.
Fidesz errang demnach 13 der 21 ungarischen Mandate. 2014 war Fidesz auf 51 Prozent der Stimmen gekommen und hatte zwölf Mandate errungen. Die DK wird vier Abgeordnete nach Brüssel schicken, Momentum zwei und MSZP und Jobbik je einen.
Wie haben die Menschen in eurem Wahlkreis abgestimmt?
In Italien siegen die Rechten
AfD-Mann wohl bei Bürgermeisterwahl in Görlitz vorn
Nächster Schock für Konservative und Sozialdemokraten
Le Parlement européen fait une première "agrégation". Attention, c'est basé sur estimations nationales (pour 12 pays où il y en a déjà) et des sondages pré-électoraux (pour 16 pays pour les autres), donc à interpréter avec prudence #EUelections2019 pic.twitter.com/WyOnzslf6P
— Cédric Simon (@Cedsimon) May 26, 2019
Wer soll Kommissionspräsident werden? Keine Ahnung
Majority of Germans can’t say which of the lead candidates they‘d prefer. And one of them is German. Doesn’t really help their claims to the Commission presidency nor the whole ‚Spitzenkandidaten process‘ in general. pic.twitter.com/QJF0NmMVDn
— Maximiliane Koschyk (@MaxKoschyk) May 26, 2019
So stimmte Ostdeutschland ab
In Sachsen kommt die AfD laut ersten Wahlergebnissen auf 32,6 Prozent.
In Thüringen auf 32,6 Prozent.
In Sachsen-Anhalt auf 21,4 Prozent.
Laut Infratest Dimap liegt die CDU in Ostdeutschland insgesamt nur knapp vor der AfD.
So hat Ostdeutschland abgestimmt:
— Sebastian Matthes (@smatthes) May 26, 2019
CDU 21,1 Prozent (-8,2)
SPD 13,1 (-7,79
Grüne 13,2 (+5,1)
Linke 13,1 (-6,2)
AfD 20 (+11,8)
FDP 4,1 (+1,7)
(Infratest Dimap)#Europawahl2019
Rechtsruck in Frankreich
🗳EUROPEAN ELECTIONS POOL
— Darren McCaffrey (@DarrenEuronews) May 26, 2019
🇫🇷TOP LINES: Le Pen wins, Macron second (blow to him), Greens up too and turnout up!
RN 24% (22 à 26)
LREM 22,5% (20 à 24)
EELV 12,5% (11 à 14)
LR 8,5% (7 à 10)
PS-PP 6,5% (5 à 8)
LFI 6% (5 à 8)
DLF 3,5% (0)
Génération.s 3% (0)
PCF 2,5% (0)#EP19
AfD könnte stärkste Kraft in Brandenburg werden
Die #AfD könnte stärkste Partei in #Brandenburg bei der #Europawahl2019 werden. Das ist das Zwischenergebnis nach 2.181 ausgezählten Wahlbezirken von insgesamt 3.811. (Stand 19.15 Uhr) pic.twitter.com/B4bVAHJaIJ
— rbb|24 (@rbb24) May 26, 2019
Volksparteien in Europa verlieren
Unter den 751 Europaabgeordneten kommt die christdemokratische Europäische Volkspartei (EVP) demnach auf 174 Sitze, 43 weniger. Die Sozialdemokraten schaffen noch 147 Mandate (minus 39). Die Liberalen liegen bei 79 (plus 11), allerdings offenbar ohne die Partei des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, mit der sie sich verbünden wollen. Dahinter kommen die Grünen mit 66 Sitzen (plus 14), laut manchen Hochrechnungen können sie sich auch auf mehr als 70 Sitze freuen.
EU28: Our live-projection for the result of the European Parliament just updated. Major gains for the Greens/EFA group as the Greens in Germany perform better than expected. Almost 70 seats now. #EP2019 #Europawahl2019
— Europe Elects (@EuropeElects) 26. Mai 2019
Follow the projection live here: https://t.co/JaP0MTYOBR pic.twitter.com/Y7oz4H1mE4
Barley stellt ihr Amt zur Verfügung
Klingbeil – "Das Ergebnis kann nicht ohne Folgen bleiben"
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sprach nach den deutlichen Verlusten seiner Partei bei der Europawahl von einem "enttäuschenden Ergebnis". "Das Ergebnis kann nicht ohne Folgen bleiben", sagte er am Sonntagabend im ZDF.
Der langjährige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel forderte von Nahles sofortige Konsequenzen aus dem desaströsen Ergebnis der Sozialdemokraten bei der Europa- und bei der Bremen-Wahl gefordert. "In Berlin müssen jetzt diejenigen Verantwortung übernehmen, die den heutigen personellen und politischen Zustand in der SPD bewusst herbei geführt haben", sagte Gabriel dem "Tagesspiegel".
So reagiert Nahles auf das Wahl-Desaster
Sie dankt auch der Spitzenkandidatin Katarina Barley und fordert die SPD auf, nicht aufzugeben... Klingt erstmal nach "Weiter-so".
Wer wählt eigentlich Union?
Die Wahlbeteiligung ist eine gute Nachricht
Starker Anstieg bei der #Wahlbeteiligung in Deutschland. #Europawahl2019 pic.twitter.com/7YICBTaUhT
— ZDF (@ZDF) May 26, 2019
Die Unter-30-Jährigen wählen grün
So haben die unter 30 Jährigen in Deutschland gewählt: pic.twitter.com/73sxuGCCEg
— Ha/n/na He/rb/st (@HHumorlos) May 26, 2019
Von wem die Grünen Wähler gewinnen konnten
Die erste Hochrechnung
Zwei Graphiken können das Wahlergebnis erklären
... dass die Grünen bei jungen Wählern extrem erfolgreich sind.
... und beim Thema Klimaschutz alle anderen Parteien ausstechen.
So reagiert die SPD auf das Wahl-Desaster
„Da kann man nur noch Hause gehen.“ Resignation, betretenes Schweigen und leere Gesichter bei der #SPD pic.twitter.com/adDkby3ioT
— Uschi Jonas (@UschiJay) May 26, 2019
Die Hochrechnungen und Umfragen für ganz Europa
Wie haben die kleinen Parteien abgeschnitten? Hier das Ergebnis
Die mögliche Sitzungverteilung in Straßburg
Erste Prognose in Bremen ist da
Europawahl – Grüne überholen SPD deutlich, CDU gewinnt
Union: 28
SPD: 15,5
Grüne: 22
Linke: 5,5
AfD: 10,5
FDP: 5,5
Was treibt die Wähler um?
Wahlbeteiligung up, up, up
#Europawahl2019: Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2014. Ein Zwischenstand.
— ARD Studio Brüssel (@ARDBruessel) May 26, 2019
🇩🇪:🔺
🇫🇷:🔺
🇮🇹: =
🇬🇧:🔺
🇪🇸:🔺
🇵🇱:🔺
🇷🇴:🔺
🇳🇱:🔺
🇧🇪: tba (to be announced)
🇨🇿: tba
🇬🇷: tba
🇭🇺:🔺
🇵🇹: tba
🇸🇪:🔺
🇦🇹:🔺
🇧🇬:🔻
🇩🇰:🔺
🇸🇰:🔺
🇫🇮: tba
🇮🇪: tba
🇭🇷:🔺
🇱🇹: =
🇱🇻:🔺
🇸🇮: =
🇪🇪:🔺
🇨🇾:🔺
🇱🇺: tba
🇲🇹:🔻
Marxisten auf Platz 2 in Zypern!
Wahlbeteiligung in Frankreich steigt kräftig
Die Regierung war zuvor laut Berichten von einer geringen Wahlbeteiligung ausgegangen, wovon die Rechten des Rassemblement National, so die Überlegung, profitieren würden. In Umfragen führte die RN vor der Partei von Präsident Emmanuel Macron.
Die FPÖ verliert, Kurz siegt
#Europawahl2019: Bei der ersten Trendprognose für Österreich liegt die ÖVP klar vorne pic.twitter.com/Hy8MCtflMn
— ORF Breaking News (@ORFBreakingNews) 26. Mai 2019
Laut dieser ersten Prognose sieht es nach einem klaren Sieg für die ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz aus. Die ÖVP konnte sich um sieben Prozentpunkte steigern.
Rumänen in der EU mit Problemen bei der Wahl
Auslandsrumänen wird Wahlrecht verweigert. In Köln stehen mindestens tausend Wahlberechtigte seit Stunden und haben kaum Hoffnung noch wählen zu dürfen. Gleiche Bilder in Düsseldorf, Augsburg, London, Madrid, Rom, Mailand... #Europawahl2019 pic.twitter.com/DkTPvRJR7p
— Georg Restle (@georgrestle) 26. Mai 2019
Ähnliche Bilder gibt es auch aus München:
Was für eine Schlange! #Europawahl2019 #München #Rumänienhaus pic.twitter.com/VfGsAIJYvk
— Natalie Amiri (@NatalieAmiri) 26. Mai 2019
Oder aus Brüssel:
People are NOT HAPPY at the Romanian consulate's voting station in Brussels. There are queues of up to 7 hours to cast ballots, and frustrated voters are chanting "Thieves!" at electoral officials. #EUelections2019 pic.twitter.com/BCaLxMPi84
— Ali Walker (@AliWalker24) 26. Mai 2019
So sah es in Berlin aus:
Lange Schlangen vor der rumänischen Botschaft in #Berlin. Zeitgleich zur #Europawahl2019 wird hier über eine umstrittene Justizreform im Land abgestimmt. @tagesspiegel pic.twitter.com/veZRgXTN7x
— Christoph M. Kluge (@ChristophMKluge) 26. Mai 2019
Die Bürgerinnen und Bürger in Rumänien stimmen heute nicht nur bei der Europawahl ab, sondern auch über ein Referendum zu einer umstrittenen Justizreform. Der Korruption überführte Politiker haben durch ein neues Gesetz die Aussicht auf geringere Strafen oder sogar, wenn die Delikte weit genug zurückliegen, auf eine Amnestie.
Für die Wahllokale für Auslandsrumänen sind die rumänischen Behörden zuständig. Und offenbar verfügen viele von ihnen heute nicht über genügend Personal.
"Urne geöffnet" – Rechte verbreiten angeblichen Wahlbetrugsfall
Für die angebliche Wahlmanipulation aber gibt es keine Belege, wie das Portal "Correctiv" berichtet. Die Kreiswahlleiterin im Landkreis Augsburg widerspricht der Schilderung von "Ein Prozent für unser Land" gegenüber "Correctiv":
"Auf dem Foto ist zu sehen, dass die Versiegelung nicht beschädigt, sondern nur an der Seite der Urne nicht richtig hingeklebt ist. Das wurde nach dem Hinweis des zweiten Wählers umgehend nachgeholt und das Siegel fest angedrückt. Jeder Wahlvorstand ist gesetzlich dazu verpflichtet, sich vor Beginn der Wahlhandlung zu versichern, dass die Urne leer ist. Erst dann wird sie versiegelt. Das Siegel war wohl nach dieser kurz vor Öffnung des Wahllokals durchgeführten Kontrolle noch nicht richtig festgeklebt, als das Foto entstand."
Wie der rechtsextreme Verein "Ein Prozent" durch angebliche Wahlbeobachtungsmissionen das Vertrauen in die Demokratie untergraben will, haben wir auch hier berichtet.
Wen wählen eigentlich Weltmeister?
Wahlbeteiligung in Deutschland deutlich gestiegen
"Gelbwesten"-Proteste in Brüssel
#Bruxelles Rassemblement contre les politiques européennes. Tensions sur place. Manifestation nassėe devant la gare du Nord et dispositif policier important.#Electionseuropeenne2019 #GiletsJaunes #Giletsjaunes2019 #Belgique #Europe pic.twitter.com/vWZC4JUZfj
— Stéphanie Roy (@Steph_Roy_) 26. Mai 2019
Wenn Rechte Wahlbeobachter spielen...
Vor allem zur Europawahl rufen die rechtsextremen Aktivisten gemeinsam mit Teilen der AfD zur Wahlbeobachtung auf. Angeblich sollen dadurch Wahlmanipulationen verhindert werden. Tatsächlich geht es jedoch um etwas anderes: Das Vertrauen in demokratische Prozesse soll untergraben werden.
Die ganze Geschichte lest ihr hier.
"Wer saufen kann, kann auch wählen"
Wer saufen kann, kann auch wählen.
— Late Night Berlin (@latenightberlin) 26. Mai 2019
Rein vom Gesetz her.#GehtWählen @PalinaRojinski ist schon den gesamten morgen unterwegs und bringt Party-Peeps ins Wahllokal.
Ergebnis: morgen, 23:10 Uhr bei #LateNightBerlin. pic.twitter.com/ABlAJmkh5Z
Auch in einigen Bundesländern höhere Wahlbeteiligung
Bis zum Mittag gaben rund 45 Prozent in Rheinland-Pfalz ihre Stimme ab, wie die Landeswahlleitung in Bad Ems berichtete. Das sind etwa sieben Prozentpunkte mehr als etwa zur gleichen Zeit (12.00 Uhr) im Jahr 2014.
Rund fünf Stunden nach Öffnung der Wahllokale am Sonntag lag die Wahlbeteiligung in Niedersachsen bei 22,5 Prozent. Bei der Europawahl vor fünf Jahren waren es zur gleichen Uhrzeit 21,7 Prozent, wie eine Sprecherin der Landeswahlleitung in Hannover mitteilte.
Bis zum Mittag gaben 25,2 Prozent der Wahlberechtigten in Thüringen ihre Stimme ab, wie Landeswahlleiter Günter Krombholz am Sonntag mitteilte. 2014 betrug die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt 21,8 Prozent.
In den ersten vier Stunden nach Öffnung der Wahllokale hatten am Sonntag 21,9 Prozent der Wahlberechtigten in Sachsen ihre Stimme abgegeben, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz mit. Bei der Europawahl 2014 hatten bis 12.00 Uhr 18,0 Prozent gewählt.
Kurioses aus den Wahlkabinen
Kein Ausdruck des Wählerwillens ist ein politisches Symbol im Ankreuzfeld oder sonst irgendwo auf dem Zettel: Anarchiezeichen, Hammer und Sichel, Hakenkreuz, Veganismus-V, Runen, etc.
— Stephan Urbach (@herrurbach) 26. Mai 2019
Ein Smiley ist keine Kwnnzeichnung, es könnte ja auch ein lustig machen sein #wahlvorstand
Lustig ist auch folgende Beobachtung:
Wenn jemand SPD ankreuzt und dann dazu mehrfach CDU auf den Wahlzettel schreibt: ungültig. Schreibt jemand aber mehrfach SPD auf den Zettel und hat das Kreuz auch dort: gültig.
— Stephan Urbach (@herrurbach) 26. Mai 2019
Anmerkungen wie „mit Bauchschmerzen“: ungültig. Wenn es schmerzt ist es kein Wahlwille. #wahlvorstand
Und übrigens:
Wenn ihr im Wahllokal falsch ankreuzt und Angst habt, eure Korrektur wird nicht erkannt: der Wahlvorstand darf euch gegen eure Wahlzettel neue gebe und er muss sie vor euren Augen vernichten. #wahlvorstand
— Stephan Urbach (@herrurbach) 26. Mai 2019
Bleibt nur noch eines zu sagen:
Geht wählen - jeder nur ein Kreuz.
— Stephan Urbach (@herrurbach) 26. Mai 2019
Politiker, die wählen gehen
It’s done. Please go to the voting polls & make use of your right to vote. Europe counts on you. #EP2019 #EUelections2019 #ThisTimeImVoting #ThePowerOfWE pic.twitter.com/5jALfzupy6
— Manfred Weber (@ManfredWeber) 26. Mai 2019
Heute ist ein schöner Tag. Geht wählen. Für ein soziales Europa! #EuropaistdieAntwort 🇪🇺🇪🇺🇪🇺 pic.twitter.com/9yJax9LLI2
— Andrea Nahles (@AndreaNahlesSPD) 26. Mai 2019
🇪🇺🇧🇪Un symbole fort de la citoyenneté & du niveau d’intégration politique de l’Union européenne: le droit de vote pour le Parlement européen dans l’État membre où on réside. Merci à l’Europe, merci à la Belgique! Et la prochaine fois avec des listes transnationaux svp!🇪🇺 pic.twitter.com/oXJkx5jn4o
— Martin Selmayr (@MartinSelmayr) 26. Mai 2019
Hoy es un día muy importante. Participemos para seguir avanzando en justicia social, convivencia y regeneración democrática en ayuntamientos, comunidades y ciudades autónomas, en todo un continente. Hoy decidimos el futuro de Europa y de España para los próximos años. #26MPSOE pic.twitter.com/I3sMsFB7yK
— Pedro Sánchez (@sanchezcastejon) 26. Mai 2019
Wie hoch ist die Wahlbeteiligung?
2014 lag die Wahlbeteiligung für alle EU-Staaten bei 42,6 Prozent. Besonders in Frankreich und Ungarn zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung ab.
Wahlbeteiligung in vielen Ländern höher – besonders in Frankreich und Ungarn. https://t.co/jXkDovnR2g #Europawahl #Handelsblatt pic.twitter.com/WsNHy4W3mR
— Tobias Döring (@kuerzel_td) May 26, 2019
Kölner Kardinal wettert gegen AfD
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich am Tag der Europawahl gegen die AfD ausgesprochen. "Selbstverliebte, nationalradikale Sprücheklopfer, die nationale Alleingänge planen und zwar viel vom Volk reden, ihm aber letztlich nicht dienen wollen, die sind für mich keine Alternative – nicht für Deutschland und nicht für Europa", sagte Woelki am Sonntag in einem Beitrag für das Kölner Domradio.
Woelki rief seine Zuhörer dazu auf, an diesem Sonntag nicht nur ein Kreuzzeichen zu machen, sondern auch ein Kreuz auf dem Wahlzettel. Das christliche Wertesystem biete eine hervorragende Grundlage für das europäische Haus. "Stärken Sie mit Ihrer Stimme die Fundamente dieses Hauses, damit wir auch in Zukunft in einem freien, demokratischen Europa leben."