
Der französische Präsident Emmanuel Macron.Bild: reuters / POOL
International
Im Streit um Islam-Karikaturen im
französischen Satire-Magazin "Charlie Hebdo" hat Staatschef Emmanuel
Macron die Meinungsfreiheit in seinem Land verteidigt. Diese umfasse
auch das Recht zur Gotteslästerung (Blasphemie), sagte der 42-Jährige
am Freitag im Paris.
Mehrere Länder hatten die erneute Veröffentlichung von
Islam-Karikaturen in dem Satireblatt verurteilt. Die islamische
Tradition verbietet es, den Propheten Mohammed abzubilden. "Die
Beleidigung des Islams und des islamischen Propheten ist ein
inakzeptabler obszöner Akt, den wir aufs schärfste verurteilen",
sagte der Sprecher des iranischen Außenamts, Said Chatibsadeh, laut
Nachrichtenagentur Isna. Das Ziel der Pressefreiheit sollte ein
friedliches Zusammenleben aller Menschen sein, nicht aber Beleidigung
der religiösen Werte von über einer Milliarde Muslimen in der Welt.
Auch das türkische Außenamt hatte die Veröffentlichung scharf
kritisiert.
"Charlie Hebdo" veröffentlichte am Mittwoch bereits zuvor
erschienene Karikaturen erneut. Anlass war der Beginn des
Terrorismusprozesses in Paris um den blutigen Anschlag auf die
Redaktion der Zeitschrift vor gut fünfeinhalb Jahren.
Macron nahm in seiner Rede zum 150. Jahrestag der Gründung der
sogenannten Dritten Republik im Pariser Panthéon explizit Bezug auf
den Prozess um "Charlie Hebdo". Die in Frankreich geltende Laizität
garantiere die "Freiheit zu glauben oder nicht zu glauben". Als
Franzose verteidige man das Recht, jemanden zum Lachen zu bringen,
sowie die Freiheit zum Spott oder zur Karikatur. Der Staatschef hatte
bereits zu Wochenbeginn während einer Nahost-Reise das Recht zur
Gotteslästerung verteidigt. "Mir steht es nicht zu, die Wahl von
Journalisten zu beurteilen", sagte er in Beirut.
(hau/dpa)
Wolodymyr Selenskyj steht neben seiner Frau Olena in einem großen Kuppelsaal im Nationalarchiv in Washington. Der ukrainische Präsident wie üblich im olivgrünen Militärhemd, seine Frau in heller Bluse, mit hochgesteckten Haaren. Die beiden treten abwechselnd ans Mikrofon und sprechen zu den geladenen Gästen, vor allem aber zum US-amerikanischen Volk. Ihre zentrale Botschaft: Danke.