Politik
International

Mogadischu: Deutsche Krankenschwester in Somalia entführt

MOGADISHU, SOMALIA - OCTOBER 10: An aerial view of Mogadishu is seen from a United Nations helicopter on October 10, 2016 in Mogadishu, Somalia. Somalia is on the brink of its first parliamentary elec ...
Mogadischu, SomaliaBild: Getty Images Europe
International

"Machen uns sehr große Sorgen" – deutsche Krankenschwester in Somalia entführt

03.05.2018, 06:3103.05.2018, 06:31

Eine Mitarbeiterin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz ist in Somalias Hauptstadt Mogadischu entführt worden. Es werde alles getan, um ihre Freilassung zu garantieren, twitterte die IKRK-Vertretung am frühen Donnerstag in Brüssel.

"Wir machen uns sehr große Sorgen um die Sicherheit unserer Kollegin", gab der stellvertretende Chef der internationalen Rotkreuzdelegation in Somalia, Daniel O'Malley, zuvor in einer Mitteilung bekannt. Es werde mit "mehreren Behörden" zusammengearbeitet, um sie freizubekommen.

Nach den Angaben der Hilfsorganisation kam es am Mittwochabend zu der Entführung, als bewaffnete Männer das IKRK-Lager stürmten. Die somalische Polizei hatte zuerst erklärt, es handele sich um eine deutsche Staatsbürgerin. Sie sei trotz Anwesenheit mehrerer Sicherheitskräfte gekidnappt worden, sagte der Polizist Mohamed Hussein der Nachrichtenagentur AP. Diese seien festgenommen worden. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Ende März war ein Mitarbeiter des IKRK bei einem Autobombenanschlag in Mogadischu getötet worden. Die Terrorgruppe Al-Shabaab, die Verbindungen zur Al-Kaida hat, übernahm die Verantwortung für die Tat.

Für Mitarbeiter von Hilfsorganisationen ist Somalia einer der gefährlichsten Einsatzorte weltweit.

2016 und 2017 wurden dort nach einem Bericht der Vereinten Nationen mindestens 30 humanitäre Helfer getötet.

(sg/ap)

Familienunternehmer: Wirtschaftsverband öffnet Tür zur AfD – und löst scharfe Kritik aus
In der Debatte um die politische Brandmauer zur AfD kommt es zu einer überraschenden Bewegung aus der Wirtschaft. Der einflussreiche Verband der Familienunternehmer hat erklärt, künftig Gespräche mit AfD-Abgeordneten zu führen. Die Öffnung sorgt parteiübergreifend für heftige Kritik.
Die Frage, wie in Deutschland mit der AfD umgegangen werden soll, spaltet seit Jahren Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Während in vielen Parteien und Verbänden eine klare Linie gezogen wird, beginnt sich an einzelnen Stellen etwas zu verschieben: Gesprächskanäle, die lange tabu waren, werden vorsichtig geöffnet.
Zur Story