Eine Mitarbeiterin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz ist in Somalias Hauptstadt Mogadischu entführt worden. Es werde alles getan, um ihre Freilassung zu garantieren, twitterte die IKRK-Vertretung am frühen Donnerstag in Brüssel.
"Wir machen uns sehr große Sorgen um die Sicherheit unserer Kollegin", gab der stellvertretende Chef der internationalen Rotkreuzdelegation in Somalia, Daniel O'Malley, zuvor in einer Mitteilung bekannt. Es werde mit "mehreren Behörden" zusammengearbeitet, um sie freizubekommen.
Nach den Angaben der Hilfsorganisation kam es am Mittwochabend zu der Entführung, als bewaffnete Männer das IKRK-Lager stürmten. Die somalische Polizei hatte zuerst erklärt, es handele sich um eine deutsche Staatsbürgerin. Sie sei trotz Anwesenheit mehrerer Sicherheitskräfte gekidnappt worden, sagte der Polizist Mohamed Hussein der Nachrichtenagentur AP. Diese seien festgenommen worden. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.
Ende März war ein Mitarbeiter des IKRK bei einem Autobombenanschlag in Mogadischu getötet worden. Die Terrorgruppe Al-Shabaab, die Verbindungen zur Al-Kaida hat, übernahm die Verantwortung für die Tat.
2016 und 2017 wurden dort nach einem Bericht der Vereinten Nationen mindestens 30 humanitäre Helfer getötet.
(sg/ap)