Der ehemalige US-Präsident hat sich nach langer Pause wieder auf Instagram zurückgemeldet.Bild: AP / Darron Cummings
International
Es dauert nur 10 Sekunden und er sagt nur einen Satz: "Where is Hunter?". Donald Trump hat sich nach längerer Abstinenz am Mittwoch wieder auf seinem Instagram-Kanal gemeldet.
Neben mehreren KI-generierten Bildern, die ihn etwa als Superheld zeigen, postete der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten auch eine kurze Video-Sequenz von sich, in der er die Frage "Where is Hunter?" stellte.
Mit der Frage adressiert Trump den zweiten Sohn seines Rivalen und aktuellen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Joe Biden. Und das nicht zum ersten Mal.
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Hunter Biden wird erneut Zielscheibe der Republikaner
Hunter Biden ist seit Jahren Zielscheibe des politischen Machtkampfes in den USA. Die Republikaner nutzen ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus und auch Trump fährt seit Jahren beinahe eine Hetzkampagne gegen Bidens Sohn, auch wegen seiner Nähe zur Ukraine.
Hunter Biden geriet immer wieder in die Schlagzeilen. Im Gegensatz zu seinem Vater konnte er nie eine Vorzeige-Karriere vorweisen. Stattdessen war sie geprägt von Suchtproblemen mit Alkohol und harten Drogen.
Hunter Biden geriet in der Vergangenheit immer wieder in die Schlagzeilen.Bild: AP / Patrick Semansky
Eine Angelegenheit vor knapp eineinhalb Jahren, die sowohl Hunter Biden als auch seinen Vater in ein schlechtes Licht rückte, kochte kürzlich wieder hoch: belastende E-Mails auf dem Laptop des Sohns des Präsidenten. Das spielt nun auch erneut Donald Trump in die Hände, da sie Joe Biden schaden könnten.
Damals fand ein Computertechniker auf Hunter Bidens Laptop, den er nach einem Wasserschaden in Reparatur brachte, E-Mails, die nahe legten, wie der Präsidentensohn von seinem Familiennamen finanzielle Vorteile für sich rausschlug.
So bedankte sich beispielsweise ein Vorstandsmitglied des ukrainischen Gasunternehmens Burisma, dem auch Hunter Biden vorstand, im Jahr 2015 in einer E-Mail für ein Meeting mit Joe Biden in Washington. Ob die Mails echt sind und ob der US-Präsident von den Angelegenheiten seines Sohnes wusste, war bisher unklar. Laut jüngsten Berichten der "New York Times" und "Washington Post" sind sie aber offenbar authentisch.
Donald Trump hat Hunter Biden nicht zum ersten Mal im Visier
Das veranlasste Donald Trump in der Vergangenheit immer wieder zu Aktionen, die sich ganz klar gegen Hunter Biden richteten. So verbreitete der ehemalige US-Präsident im März beispielsweise ein Video des nackten Präsidentensohnes in seinem Netzwerk "Truth Social". Er schrieb dazu: Der "Laptop aus der Hölle" decke "massive Verbrechen von Joe und Hunter" auf. Zudem beklagte er wie üblich eine "Hexenjagd" seiner Person im Gegensatz zu Ermittlungen in dieser Sache.
Mit ihrer neugewonnenen Mehrheit im US-Repräsentantenhaus haben die Republikaner Untersuchungen gegen den Präsidenten und seine Familie eingeleitet. Joe Biden stritt bislang ein stattgefundenes Treffen, wie es aus den E-Mails seines Sohnes hervorging, ab. Auch betonte er immer wieder, dass er sich aus den Angelegenheiten seiner Familie heraushalte.
Joe Biden (l.) betont immer wieder, er halte sich aus den Angelegenheiten seiner Familie, wie seines Sohnes Hunter, heraus.Bild: AP / Manuel Balce Ceneta
Ein Untersuchungsausschuss soll derzeit feststellen, ob Biden die "nationale Sicherheit auf Kosten der amerikanischen Bevölkerung gefährdet hat". Gegen den Computerladenbesitzer, der damals die brisanten Daten seines Laptops verbreitete, reichte Hunter Biden kürzlich Klage ein.
Doch Trump beschuldigt den Präsidentensohn schon seit Jahren der Korruption. Sein neuester Vorwurf – allerdings ohne Beweise: Elena Baturina, die Frau des verstorbenen Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow, soll Bidens Sohn 3,5 Millionen Dollar gezahlt haben.
Trump schreckte sogar nicht davor zurück, dazu Wladimir Putin direkt zu adressieren: "Ich denke, Putin kennt die Antwort. Ich denke, er sollte sie herausgeben", forderte er vor Kurzem im rechten US-Sender "Real America's Voices".
Mit seinem neuesten Video auf Instagram lässt Trump auch seine Kampagne gegen Hunter Biden wieder neu aufleben und nutzt sie gezielt für seinen Wahlkampf.
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Am Dienstag ist es 1000 Tage her, seit der russische Autokrat Wladimir Putin den Befehl zur Invasion der Ukraine gab. Nun beginnt der dritte Kriegswinter. Er droht in der Ukraine "besonders kalt und dunkel zu werden", so der österreichische "Standard". Denn russische Luftschläge haben die Energieversorgung hart getroffen, zuletzt am Wochenende.