Russland setzt erstmals neue Bombe in der Ukraine ein: "Sieht nicht gut aus"
Die Lage zwischen der Ukraine und Russland wird immer besser, könnte man denken, wenn man Donald Trump zuhört. Der US-Präsident betrachtet einen Frieden als realistische Möglichkeit, kündigte zuletzt ein weiteres Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin an, um Verhandlungen zu führen – erneut.
Und das, obwohl sich bereits nach dem Treffen in Alaska nichts änderte und Russland seine Luftangriffe auf die Ukraine parallel dazu sogar noch verschärfte. Auch dieser Tage muss die Ukraine sich gegen zahlreiche Luftschläge Moskaus verteidigen.
Derzeit wird dabei auch eine neuartige Bombe eingesetzt, und zwar an gleich mehreren Stellen.
Russland setzt neue Lenkbombe in der Ukraine ein
Zuletzt vermeldeten Behörden am 18. Oktober ein trauriges Debüt: Erstmals haben russische Streitkräfte einen Angriff mit einer neuartigen Lenkbombe auf die Stadt Losowa in der Region Charkiw durchgeführt.
Wie der "Kyiv Independent" unter Berufung auf lokale Behörden berichtet, schlug die Bombe in einem Wohngebiet ein und beschädigte dabei mehrere Gebäude. Tote soll es nicht geben, jedoch fünf Verletzte.
Bei der eingesetzten Waffe soll es sich laut dem Portal um eine raketengetriebene Lenkbombe des Typs UMPB-5R gehandelt haben, die vor ihrem Einschlag eine Strecke von etwa 130 Kilometern zurücklegte.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte demnach, dass Russland diese Bombe zum ersten Mal gegen Losowa eingesetzt hat. Nur zwei Tage zuvor hatten russische Streitkräfte ähnliche Bomben erstmals gegen die Stadt Mykolajiw eingesetzt. Dort trafen am 16. Oktober zwei Bomben die Außenbezirke der Stadt, wie der regionale Gouverneur Vitalii Kim laut "Kyiv Independent" berichtete.
Ukraine: Armeesprecher bleibt hoffnungsvoll
Serhiy Bratchuk, einem Sprecher der ukrainischen Freiwilligenarmee "Süd", zufolge gibt es zumindest eine positive Sache. Er sagte nach dem Angriff auf Mykolajiw laut dem Portal "TSN": "Die Situation sieht nicht gut aus, aber die Häufigkeit des Einsatzes gelenkter Bomben bleibt gering."
Ukrainische Militäringenieure würden ihm zufolge bereits gemeinsam mit internationalen Partnern an Abwehrsystemen arbeiten, die speziell für gelenkte Bomben entwickelt werden.
Russland würde sich in Sachen Waffenproduktion zwar ständig verbessern, "daher muss die Ukraine effektive Gegenmaßnahmen finden", betonte Bratchuk.
Er zeigte sich jedoch optimistisch: "Vor einem Jahr klang es noch unrealistisch, gelenkte Bomben abzufangen, aber jetzt könnte sich die Situation grundlegend ändern."