Politik
International

Jair Bolsonaro: Brasiliens Präsident hat plötzlich anderes Problem als Coronavirus

Hat eine Infektion in der Lunge: Jair Bolsonaro.
Hat eine Infektion in der Lunge: Jair Bolsonaro.Bild: imago images / Xinhua
International

Plötzlich klagt Bolsonaro: "Ich habe Schimmel in meiner Lunger"

31.07.2020, 11:2631.07.2020, 14:57

Der brasilianische Staatschef Jair Bolsonaro gab am Donnerstag während einer Videokonferenz bekannt, dass er Antibiotika einnehme. In der letzten Wochen habe er sich schwach gefühlt, jetzt ist eine Infektion im Innern seiner Lungen festgestellt worden, die Schimmel verursacht. "Ich habe einen Bluttest gemacht. Ich hab mich schwach gefühlt gestern. Sie haben eine Infektion gefunden. Jetzt nehme ich Antibiotika ein", sagte Bolsonaro im Livestream.

Der Präsident hat das Coronavirus wochenlang klein geredet und relativiert. Selbst weigerte er sich lange, eine Maske zu tragen und war auch gegen eine allgemeine Maskenpflicht. Am 7. Juli wurde er dann positiv auf das Virus getestet und musste sich in Selbstisolation begeben. Am letzten Samstag soll er wieder getestet worden sein – diesmal negativ.

Im Livestream am Donnerstag scheint er das Coronavirus wieder auf die leichte Schulter zu nehmen. Kichernd sagt Bolsonaro: "Nach 20 Tagen in Quarantäne habe ich andere Probleme. Ich habe Schimmel in meinen Lungen".

Am Donnerstag wurde bekannt, dass Jair Bolsonaros Frau Michelle Bolsonaro positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.

In Brasilien ist die Lage weiter angespannt. Mit 2,6 Millionen bestätigten Fällen laut Johns-Hopkins-Universität ist Brasilien nach den USA das am stärksten betroffene Land der Welt.

(vdv)

Oxfam: Reiche besteuern gegen Ungleichheit – eine lächerliche Maßnahme
Milliardäre stapeln das Geld, Oxfam stapelt Vorschläge. Die Ungleichheit explodiert – und wieder einmal sollen Vermögensabgaben alles richten. Warum das naiv ist, was wirklich nötig wäre und wieso der Champagnergeruch nicht so schnell verfliegt.
Es liegt Schampusgeruch in der Luft. Die Milliardär:innen in den G20-Ländern sind reicher geworden – um satte 2,2 Billionen US-Dollar. Es sind absurd hohe Zahlen, die eine aktuelle Oxfam-Analyse vorweist. So hoch, dass sie sich der Vorstellungskraft von Normalverbraucher:innen entziehen und damit auch an Schockpotential einbüßen. Um es zu verdeutlichen: Türmten die Milliardär:innen die Scheine auf, etwa in Form von Ein-Dollar-Noten, wären sie fast so hoch wie ihr Ego.
Zur Story