Angela Merkel wird der EU fehlen, lautet es aus der Führungsriege der Staatengemeinschaft.Bild: BELGA / Pool Nicolas Maeterlinck
International
Zu ihrem Abschied aus der Politik hat
Bundeskanzlerin Angela Merkel beim EU-Gipfel in Brüssel neben viel
anerkennenden Worten auch einige Geschenke bekommen. Nach Angaben von
Diplomaten wurde bei einer kleinen Abschiedszeremonie am
Freitagvormittag ein rund zweiminütiges Video mit Gipfelszenen aus
den vergangenen 16 Jahren gezeigt. Merkel sei darin auch mit
zahlreichen schon lange nicht mehr amtierenden Staats- und
Regierungschefs zu sehen, hieß es. So zum Beispiel mit dem 2019
gestorbenen französischen Präsidenten Jacques Chirac und dem früheren
britischen Premierminister Tony Blair.
Zudem bekam Merkel den Angaben zufolge von EU-Ratspräsident
Charles Michel zur Erinnerung eine Skulptur des Europagebäudes
überreicht. Dieses ist seit 2017 der Hauptsitz des Europäischen Rates
und des Rates der EU. Über mindestens ein weiteres Geschenk schwiegen
sich Teilnehmer der Abschiedsfeier zunächst aus.
Angela, "du bist ein Monument"
Michel würdigte Merkel den Angaben zufolge beinahe
überschwänglich: "Du bist ein Monument", sagte der Belgier. Ein
EU-Gipfel ohne Merkel sei wie Rom ohne den Vatikan oder Paris ohne
den Eiffelturm. Ihre Weisheit werde insbesondere in komplexen Zeiten
fehlen. Michel lobte zudem Merkels "Nüchternheit und Einfachheit".
"Du verlässt uns nicht. Dein Geist und deine Erfahrung werden bei uns
bleiben", sagte der Ratschef. "Du bist ein Kompass und eine
Lichtgestalt unseres europäischen Projekts." Anschließend habe es
stehende Ovationen gegeben.
Ganz sicher ist es unterdessen nicht, dass der noch bis
Freitagnachmittag laufende EU-Gipfel wirklich der letzte mit Merkel
ist. Sollte der Zeitplan der Ampel-Koalitionsverhandlungen in Berlin
aus dem Ruder laufen, könnte die CDU-Politikerin zum nächsten Treffen
Mitte Dezember doch noch einmal nach Brüssel zurückkehren.
(fas/dpa)
Russland und das abgeschottete Nordkorea nähern sich politisch immer weiter an. Im Juni dieses Jahres besuchte der russische Machthaber Wladimir Putin Nordkorea. Es waren 24 Jahre seit seinem ersten Besuch vergangen.