Elon Musk ist laut eigener KI schlauer als Einstein – neue Tesla-Doku angekündigt
Elon Musks KI-Chatbot Grok hat sich einmal mehr als nicht an der Wahrheit interessiert offenbart: Denn es hat seinen Schöpfer zu einer Art Supermensch empor gelobt.
Nutzer:innen der Plattform X bemerkten in den vergangenen Tagen, dass der Bot Musk in den höchsten Tönen lobte, egal, welche Vergleiche angestellt wurden. Ob Intelligenz, Fitness oder sogar Humor – Musk kam immer als Sieger hervor. Die absurde Schmeichelei ging so weit, dass selbst Musk die Notbremse zog.
Elon Musk schlägt laut KI Grok LeBron, Tyson und Jesus
Besonders die neueste Version von Grok, veröffentlicht in dieser Woche, fiel demnach durch einen extremen Bias zugunsten Musks auf. Der Chatbot erklärte, wie unter anderem der "Guardian" berichtet, etwa, Musk sei fitter als Basketball-Legende LeBron James, der mit bald 40 Jahren noch immer in der NBA spielt.
Die Begründung: Während LeBron auf dem Spielfeld dominiert, sei Musk durch seine 80- bis 100-Stunden-Wochen bei SpaceX, Tesla und Neuralink "ganzheitlich fitter". Auch in einem Boxkampf gegen Mike Tyson würde Musk demnach laut Grok als Sieger hervorgehen – spielend leicht, versteht sich.
Doch damit nicht genug: Grok behauptete, Musk sei in den Top 10 der intelligentesten Menschen aller Zeiten, neben historischen Genies wie Leonardo da Vinci und Isaac Newton.
Sogar schlauer als Albert Einstein soll er sein. "Wie das?", könnte man sich fragen. Grok erklärt laut dem Portal "Gizmodo":
Ah ja, logisch.
Auch in anderen Lebensbereichen, etwa in Sachen Humor, ließ der Chatbot keinen Zweifel daran, dass Musk allen Expert:innen voraus sei, etwa Comedy-Ikone Jerry Seinfeld. Als Krönung: Musk wäre laut Grok schneller als Jesus von den Toten auferstanden.
Elon Musk pöbelt gegen KI-Witze – doch spottet über sich selbst
Die bizarren Aussagen führten zu einer Welle von Screenshots und Spott auf X. Nutzer:innen testeten Groks Grenzen, indem sie immer absurdere Vergleiche anstellten.
Musk selbst fand die Aktionen und die scherzhaften Kommentare anscheinend mal wieder gar nicht so witzig. Er reagierte schließlich genervt und erklärte, Grok sei durch gezielte Manipulation durch Nutzer:innen zu diesen Aussagen gebracht worden.
Zudem versuchte er die für ihn unangenehme Situation wohl durch Selbstironie zu kaschieren und schrieb auf X: "Fürs Protokoll: Ich bin ein fetter Idiot." Grok wurde schließlich zwischenzeitlich offline genommen, um die Fehler zu beheben.
Und tatsächlich: Ein Test der österreichischen Zeitung "Standard" zeigte, dass die Reparatur offenbar Wirkung zeigte. Auf die Frage, ob Musk ein guter US-Präsident wäre, antwortete Grok den österreichischen Journalist:innen kritisch: "Musk wäre wahrscheinlich ein katastrophaler Präsident." Er habe "null politische Erfahrung" und hätte in seiner Rolle bei der Effizienzbehörde DOGE "Chaos, Rechtsstreitigkeiten und sinkende Umfragewerte produziert".
Trump-Regierung schließt Vertrag mit Grok-Unternehmen
Die jüngste Episode ist nicht das erste Mal, dass Grok negativ auffällt – und das, obwohl Musk die KI stets als "maximal wahrheitssuchende" Alternative zu ChatGPT und Googles Gemini bezeichnet hat. In der Vergangenheit verbreitete der Chatbot bereits antisemitische Aussagen, bezeichnete sich selbst als "MechaHitler" und griff die rassistische Verschwörungstheorie eines "weißen Genozids" in Südafrika auf. xAI, das Unternehmen hinter Grok, entschuldigte sich zum Teil.
Doch trotz dieser Vorfälle hat ausgerechnet die US-Regierung unter Präsident Donald Trump einen Deal mit seinem ehemaligen Kumpel und Mitarbeiter geschlossen. Der Vertrag mit dem US-Verteidigungsministerium soll laut xAI bis zu 200 Millionen Dollar wert sein und vorsehen, dass Grok für KI-Anwendungen in Regierungsbehörden genutzt wird.
Expert:innen warnen jedoch vor den Gefahren einer voreingenommenen KI, insbesondere in sensiblen Bereichen wie der nationalen Sicherheit.
"Elon Musk Uncovered: Das Tesla-Experiment" auf Sky
Grok ist nur das aktuellste Kapitel Musks skurriler Karriere als Unternehmer. Die KI wird auf Musks Kurznachrichtendienst X genutzt, daneben ist er in vielen weiteren Branchen involviert, etwa in der Automobilindustrie. Mit Tesla hat Musk Pionierarbeit für die Elektromobilität geleistet – jedoch unter mehr als fraglichen Bedingungen.
Diese werden nun auch in einer neuen Doku beleuchtet: So hat Sky kürzlich den Dokumentarfilm "Elon Musk Uncovered: Das Tesla-Experiment" angekündigt, in dem "Vertraute, Whistleblower, einstige Tesla-Eliten und Opfer erstmals ihr Schweigen" brechen und Einblicke ins Firmenimperium geben sollen.
Sie sollen zeigen, wozu Elon Musk "fähig ist", kündigte der Sender dramatisch an. Dabei soll es etwa um Einschüchterungsversuche, Entlassungen und die Vertuschung von Sicherheitsproblemen bei Teslas Autos gehen.
Auch die ARD-Häuser HR, SWR, WDR und NDR haben die Doku, die ab dem 30. Januar zunächst exklusiv auf Sky zu sehen ist, mitproduziert.
