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International
05.04.2018, 07:3005.04.2018, 08:49
Der brasilianische Ex-Präsident Luiz Inácio
Lula da Silva soll demnächst ins Gefängnis kommen: Die Justiz gab am
frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) grünes Licht für seine
Inhaftierung.
- Der Oberste Bundesgerichtshof (STF) wies in Brasília einen Antrag Lulas ab.
- Mit diesem Antrag wollte er einer eventuellen vorzeitigen Einlieferung ins Gefängnis entgehen, bis über seine Berufung gegen eine Verurteilung zu zwölf Jahren Haft wegen Korruption entschieden wird.
Das Gremium traf seine Entscheidung nach
elfstündiger Sitzung mit sechs gegen fünf Stimmen.
Wenn die Staatsanwaltschaft in den nächsten Tagen wie erwartet
die Inhaftierung Lulas beantragt, kann der Ex-Präsident jedoch noch
einmal dagegen Einspruch einlegen.
Der ehemalige Staatschef war Ende Januar in zweiter Instanz zu zwölf Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Lula wurde für schuldig befunden, in dem Skandal um den staatlichen Ölkonzern Petrobras von dem Bauunternehmen Odebrecht die Renovierung eines Luxus-Appartements angenommen zu haben.
Der 72-jährige Politiker der linken Arbeiterpartei (PT) will bei
der Präsidentenwahl im Oktober erneut antreten. Der beliebte
Ex-Präsident (2003-2010) liegt mit bis zu 36 Prozent in den Umfragen
derzeit deutlich vorne. Bei einem festen Urteil gegen Lula könnte
jedoch die Justiz seine Kandidatur verbieten.
(pb/dpa)
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