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Sechs Jahre nach dem Taliban-Anschlag besucht Malala Pakistan

Sie ist zurück: Sechs Jahre nach dem Taliban-Anschlag besucht Malala Pakistan

29.03.2018, 06:4529.03.2018, 06:45

Die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai ist erstmals seit dem Taliban-Attentat auf sie vor 6 Jahren wieder in ihre Heimat Pakistan zurückgekehrt. Bei ihrer Ankunft am Benazir Bhutto International Airport in Islamabad am Donnerstag herrschten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Aufnahmen örtlicher TV-Sender zeigten, wie die 20-jährige Studentin und ihre Eltern von einem Fahrzeugkonvoi abgeholt wurden. In vielen der Wagen saßen schwer bewaffnete Beamte.

Malala Yousafzai bekam im Oktober 2014 den Friedensnobelpreis verliehen

Malala bekommt Nobelpreis
Bild: NTB SCANPIX

Für Donnerstag ist ein Treffen Yousafzais mit Ministerpräsident Shahid Khaqan Abbasi geplant. 4 Tage wird sie im Land bleiben.

Ein Taliban-Kämpfer hatte der Bildungsaktivistin im Oktober 2012 im Nordwesten Pakistans auf dem Heimweg von der Schule in den Kopf geschossen und sie dabei schwer verletzt. Nach mehrmonatiger Behandlung wurde Malala schließlich im März aus einer Klinik im britischen Birmingham entlassen. Die Taliban lehnen die Schulausbildung von Mädchen ab. Sie warfen Malala vor, "westliche Ansichten" zu verbreiten. Sie hatte sich für Bildung für Schulmädchen eingesetzt.

2014 wurde Malala der Friedensnobelpreis zuerkannt. Obwohl sie mittlerweile an der Universität Oxford studiert, setzt sie ihre Kampagne unter dem Motto "Bildung für jedes Kind" fort. (ap)

Merz sortiert Migranten: Stadtbild und Arbeitsmarkt im Fokus
Friedrich Merz hat sich zu seiner umstrittenen Stadtbild-Aussage geäußert – und rudert dabei ein kleines Stück zurück. Doch was wie Einsicht klingt, zeigt vor allem eins: Wer in Deutschland als "guter" oder "schlechter" Migrant gilt, wird noch immer nach wirtschaftlichem Nutzen bewertet.
Merz ist zurückgerudert. Also ein wenig. Nicht zu viel. Nachdem seine Aussagen zu seinem Stadtbild-Problem und dem Einspannen aller Frauen (oder Töchter) in seine rassistische Rhetorik zu Protesten geführt haben, zeigt sich der Bundeskanzler bei einem Besuch in London einsichtig reumütig einordnend. Eine pompöse Entschuldigung gibt es nicht, auch kein bescheidenes Sorry.
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