
Nach dem Absetzen der Zivilregierung vor einer Woche geht das Militär in Myanmar noh weiter.Bild: IMAGO / ZUMA Wire
International
09.02.2021, 19:4509.02.2021, 19:45
Nach dem Militärputsch in Myanmar hat die Armee die Zentrale der Partei der festgenommenen De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi nach Angaben der NLD zerstört. Die "diktatorische" Militärführung habe die Parteizentrale in der Wirtschaftsmetropole Rangun am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr (Ortszeit) "durchsucht und zerstört", teilte die Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD) im Online-Dienst Facebook mit.
Militärputsch beendet zehnjährige Phase des demokratischen Wandels
Das Militär in Myanmar hatte vor gut einer Woche die Macht an sich gerissen und Suu Kyi nach Angaben der Partei unter Hausarrest gestellt. Auch Präsident Win Myint wurde festgesetzt. Der Putsch beendete eine zehnjährige Phase des demokratischen Wandels in dem südostasiatischen Land.

Außerhalb des UN-Gebäude haben sich infolge des Militärputschs Demonstranten versammelt.Bild: IMAGO / ZUMA Wire
Gegen den Militärputsch gibt es in Myanmar seit Tagen Proteste. Vor der Parteizentrale der NLD in Rangun hatten sich am Dienstag erneut Demonstranten versammelt, um die Freilassung Suu Kiys und eine Rückkehr zur Demokratie zu fordern. Die Polizei setzte Tränengas und erstmals auch Gummigeschosse gegen die Protest-Teilnehmer ein.
(vdv/afp)
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