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Trump startet Abriss am Weißen Haus: US-Satiriker übt scharfe Kritik

22.10.2025, USA, Washington: Abrissarbeiten am Ostflügel des Weißen Hauses finden statt, bevor ein Ballsaal gebaut wird. Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Krchhhh, brrrrr, swuuuush!Bild: AP / Jacquelyn Martin
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Trump jagt Bagger in Weißes Haus: "Benimmt sich wie Hulk"

US-Präsident Donald Trump startet den Bau seines Ballsaals. Dafür lässt er auch einen Teil des Weißen Hauses abreißen. Viel Material, um gute Pointen zu schreiben. Ein US-Satiriker weiß es perfekt zu nutzen.
23.10.2025, 18:3323.10.2025, 18:33

Trumps Ballsaal-Projekt macht schon seit Längerem Ärger. Nachdem nun mehrere Bagger den Ostflügel des Weißen Hauses zerstört haben, entlud sich die geballte Wut über die Pläne auf Social Media, aber auch im Fernsehen. Besonders prominenter Kritiker ist dabei der US-Satiriker und Moderator Stephen Colbert. Mit gewohnt spitzer Zunge macht er sich über die Abrissarbeiten und Trumps Gebaren lustig.

In seiner jüngsten TV-Show sagte er dazu: "Jetzt reicht es. Wir geben ihm seine Kaution nicht zurück." Trump benehme sich im Weißen Haus "wie Hulk" – eine Comicfigur, bei der es sich um personifizierte Zerstörungswut handelt. Gerade mal neun Monate habe Trump gebraucht, bis er den "Hulk-Schlag" gegen den Ostflügel des Weißen Hauses richtete.

Trumps Bauprojekt: Eine Mischung aus Taco Bell und Pizza Hut?

"Können wir Trump an diesem Punkt überhaupt glauben, dass es tatsächlich ein Ballsaal wird?", stellte Colbert in seiner Sendung in den Raum. "Das Projekt könnte auch einfach eine Mischung aus Pizza Hut und Taco Bell werden", warnte der Comedian sarkastisch.

Trump selbst beteuerte zunächst, dass der Ostflügel eigentlich hätte unberührt bleiben sollen. Mittlerweile ist er davon abgerückt. Den Flügel habe er nie geschätzt, sagte er während einer Pressekonferenz.

Teile würden zwar erhalten bleiben, doch er habe nicht zulassen wollen, dass der seiner Ansicht nach nicht schöne Ostflügel sein neues "teures, schönes Gebäude" negativ beeinflusse.

Denkmal- und Bürgerrechtsorganisationen sind ebenfalls aufgebracht. Rebecca Miller, Geschäftsführerin der D.C. Preservation League, erklärte gegenüber der "Washington Post": "Uns sind die Hände gebunden." Ihr Verein setzt sich für den Erhalt historischer Stätten in Washington ein.

Trumps Ballsaal: ein Millionen-Traum

Das Problem: Zwar gibt es in den USA einen Denkmalschutz, aber ausgerechnet das Weiße Haus ist davon ausgenommen. Umbauarbeiten hat es entsprechend bereits gegeben. Barack Obama ließ etwa einen Basketballplatz auf dem Gelände bauen. Das Projekt durchlief jedoch alle Genehmigungsverfahren – Trumps Ballsaal nicht.

Nach Angaben des Weißen Hauses sehnen sich Präsidenten und Regierungen seit 150 Jahren nach einem prunkvollen Veranstaltungsraum. Trumps 300-Millionen US-Dollar-Bau soll diesen Wunsch erfüllen. Es handele sich zudem um ein wichtiges Interesse "zukünftiger Regierungen und des amerikanischen Volkes", berichtet "Merkur".

Finanziert wird dieser auch über Spenden von Apple, Meta und Google. Wer den Ballsaal am Ende tatsächlich betreten darf – das wird wohl der nächste Streitpunkt.

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