Papst Franziskus hat zu Beginn seiner Irland-Reise den Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche verurteilt.
Er könne nicht umhin, "den schweren Skandal anzuerkennen, der in Irland durch den Missbrauch von Minderjährigen durch Mitglieder der Kirche verursacht wurde, die beauftragt waren, sie zu schützen und zu erziehen", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Samstag in seiner ersten Rede im Dublin Castle unter anderem vor Mitgliedern der Regierung und Kirchenvertretern.
Die zweitägige Reise findet im Rahmen des Weltfamilientreffens statt, wird aber von einer Reihe von Missbrauchsskandalen überschattet. Mit Spannung war erwartet worden, ob der Papst das Thema offen ansprechen wird.
Franziskus beklagte, dass kirchliche Autoritäten versäumt hätten, "mit diesen abscheulichen Verbrechen angemessen umzugehen".
Regierungschef Leo Varadkar rief Franziskus dazu auf, seinen Einfluss zu nutzen, um für "Gerechtigkeit und Wahrheit" in den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche in Irland und weltweit zu sorgen. Den Worten müssten Taten folgen. Die Wunden seien noch immer offen. "Wir bitten Sie, den Opfern und Überlebenden zuzuhören. Wir wissen, Sie werden das tun."
(ts/dpa)