Mit dieser Wende in der Nacht zu Mittwoch hatten nur wenige gerechnet: Die vier festgenommenen WM-Flitzer der russischen Polit-Punk-Band Pussy Riot sind überraschend aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.
Nachdem die vier beim Endspiel der Fußball-WM Mitte Juli in Polizeiuniformen auf das Feld gerannt waren, wurden sie wegen Regelverstoßes bei einer Veranstaltung zu 15 Tagen Arrest verurteilt. Am Montag wurden sie nach Ablaufen der Strafe sofort wieder abgeführt und verbrachten den Tag in Polizeigewahrsam.
Im zweiten Verfahren geht es nun um einen anderen Paragrafen: Organisation und Abhalten eines öffentlichen, unangemeldeten Auftritts. Ihnen drohen dabei wieder mehrtägige Arreststrafen. Pussy Riot kritisierte, dass die Aktivisten zum zweiten Mal wegen derselben Aktion verurteilt werden könnten. Pussy Riot hatte die WM-Aktion mit Forderungen nach mehr politischem Wettbewerb in Russland und der Freilassung politischer Gefangener verbunden.
(pb/dpa)