Die Ereignisse in der Ukraine überschlagen sich. Russland hat in der Nacht zu Donnerstag den Angriff auf die Ukraine gestartet und bombardiert verschiedene Teile des Landes. Nach Angaben Kiews sind inzwischen mindestens 40 ukrainische Soldaten und etwa zehn Zivilisten gestorben. Aus Angst um ihr Leben flüchten viele Menschen aus dem Land. Andere harren aus und beobachten die Lage angespannt.
Auch im Internet ist die Sorge um die Menschen in der Ukraine groß. So sorgt sich die Grünen-Politikerin Marina Weisband, die aus der Ukraine stammt, um die Sicherheit ihrer Familie in Kiew. Der Flughafen sei besetzt, schreibt sie, es bliebe ihr nichts übrig als zu beten.
Kiew wird bombardiert. Anscheinend ist der internationale Flughafen besetzt.
— Marina Weisband (@Afelia) February 24, 2022
Meine Familie ist in Kiew. Mit Kindern. Ich kann im Moment nichts tun, als für die Sicherheit der Menschen zu beten... Keine Worte...
Auch Menschen vor Ort schildern bei Twitter, was sie derzeit erleben. Sie zeigen Bilder der überfüllten Metro und von vollen Straßen, auf denen zu sehen ist, wie viele Menschen die überstürzte Flucht aus ihrer Heimat antreten. In einem Video sind die Sirenen zu hören, die die Bewohner von Kiew vor Gefahr warnen sollen.
Metro in Kyiv #Ukraine #SupportUkraine pic.twitter.com/Z4QvMaZpxj
— Kristina Berdynskykh (@berdynskykh_k) February 24, 2022
Said to be a massive line of cars leaving Kyiv, the Ukrainian capital. https://t.co/SPjh5pBiDK
— Christopher Miller (@ChristopherJM) February 24, 2022
This is what Kyiv sounds like right now pic.twitter.com/Kazs6ROeDh
— Myroslava Petsa (@myroslavapetsa) February 24, 2022
Doch nicht alle Menschen können einfach fliehen. Die, die bleiben müssen, ergreifen jetzt die ersten Überlebensmaßnahmen. So bereiten sich einige schon auf einen baldigen Internetausfall vor, berichtet die Moskau-Korrespondentin der Financial Times, Polina Ivanova.
“We’re speaking with friends in messenger chats. We’re prepared to lose phone signal so we’re downloading apps that work without mobile internet, exchanging phone numbers and addresses.”
— Polina Ivanova (@polinaivanovva) February 24, 2022
Kyiv, 2022. pic.twitter.com/zMQo0PrABZ
Auf die Tatsache, dass die Ukraine und der Krieg dort näher an uns dran sind als viele denken, darauf weist Patrick Kurth, Leiter des Politikbereichs bei Flixtrain, hin. Er bezieht sich dabei auf Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz, der den Angriff Russlands als "eklatanten Bruch des Völkerrechts" verurteilt hat.
Falls für jemanden der Überfall auf die #Ukraine weit weg ist: Die Menschen in den Luftschutzbunkern in Lwiw befinden sich näher an Berlin, als die Cafe´s am Champs Élysées, die Mailänder Scala oder die Tower Bridge. https://t.co/MhJUpDyb1D
— Patrick Kurth (@Patrick_Kurth) February 24, 2022
Auch der Post von CDU-Politiker Norbert Röttgen zeigt, dass sich die Lage in den letzten Stunden radikal verschärft hat. Anfangs sei er strikt gegen Waffenlieferungen gewesen, schreibt Röttgen auf Englisch. Doch inzwischen denkt er, Deutschland solle alle nötigen Mittel bewegen, um die Ukraine zu verteidigen.
I was against arms deliveries in order to keep channels of communication with Moscow open. That's over for now. What matters now is defence. Whatever #weapons we can provide, we must deliver to #Ukraine.
— Norbert Röttgen (@n_roettgen) February 24, 2022
Auch wenn sich die Nachrichten aus der Ukraine gerade überschlagen, warnt der ZDF-Moderator Jo Schück seine Twitter-Follower davor, Videos und Nachrichten aus der Ukraine genau zu prüfen, bevor sie geteilt werden.
Über Senden/Empfangen in Krisenzeiten. #ukraine pic.twitter.com/NhY82wL6tv
— Jo Schück (@joschueck) February 24, 2022
(nik)