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Ukraine-Krieg: Botschaften auf Geschossen finanzieren Kampf gegen Russland

ARCHIV - 22.03.2024, Ukraine, Awdijiwka: Ukrainische Soldaten der 71. Jägerbrigade feuern eine Haubitze M101 auf russische Stellungen an der Frontlinie. (zu dpa: «Ukrainische Konsulate bedienen wieder ...
Die ukrainische NGO "Center of Assistance to the Army" hat eine originelle Methode gefunden, um finanzielle Unterstützung zu generieren.Bild: AP / Efrem Lukatsky
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"Grußbotschaften" auf Geschossen: So seltsam finanziert die Ukraine den Krieg

04.06.2024, 11:41
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Es ist über zwei Jahre her, dass Russland seine Invasion in der Ukraine begann. Doch die Probleme, mit denen sich die beiden Kriegsparteien herumschlagen, sind im Wesentlichen noch die gleichen: Der Mangel an Munition und Ausrüstung sind neben üblichen Auswirkungen des Krieges auf die Menschen die größten Herausforderungen.

Die ukrainische NGO "Center of Assistance to the Army" hat eine originelle Methode gefunden, um finanzielle Unterstützung für ihre Soldat:innen zu generieren: Über eine spezielle Website können Unterstützer:innen Botschaften kaufen, die auf Artilleriegeschosse oder Raketen geschrieben werden. Diese Botschaften werden von ukrainischen Soldaten auf die Munition aufgetragen und dann im Krieg eingesetzt. Bisher wurden bereits hohe Summen gespendet.

16.05.2024, Ukraine, ---: Soldaten der 22. Brigade trainieren für Infanterieeinsätze, die Klärung von Schützengräben und Notfallmedizin. Foto: Madeleine Kelly/ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Den ukrainischen Soldat:innen fehlt häufig Munition.Bild: ZUMA Press Wire / Madeleine Kelly

Ukraine-Krieg: So funktioniert die Finanzierung mit Botschaften

Diese Aktion ermöglicht es Unterstützer:innen weltweit, ihre Solidarität mit der Ukraine auszudrücken und gleichzeitig die Armee finanziell unter die Arme zu greifen. Seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 haben Menschen die Möglichkeit, online Spenden für verschiedene Initiativen zu tätigen, wie unter anderem die "Washington Post" berichtet. Mit der Möglichkeit, persönliche Botschaften auf Munition zu schreiben, kommt ein buchstäblicher Knalleffekt hinzu. Die beschrifteten Geschosse können potenziell russische Soldaten treffen, die in den Angriff verwickelt sind.

Die Initiative hat bereits 1,8 Millionen US-Dollar eingenommen und strebt ein Spendenziel von zwei Millionen US-Dollar an. Anton Sokolenko, Mitbegründer und Informatikstudent, erklärte laut "Frankfurter Rundschau" gegenüber der "Washington Post", dass die meisten Spenden aus den USA, Großbritannien, Deutschland, Kanada und der Schweiz kommen.

Die Preise für die beschrifteten Geschosse variieren stark: Eine Nachricht auf einer Mörser-Granate kostet 30 US-Dollar, während ein Schriftzug auf einem MiG-29-Kampfflugzeug bis zu 20.000 US-Dollar kosten kann. Häufige Botschaften sind zum Beispiel "Liebesgrüße von der Nato" oder "Was denkt ihr über die Teilmobilmachung?", berichtete Sokolenko.

ARCHIV - 22.03.2024, Ukraine, Awdijiwka: Ukrainische Soldaten der 71. Jägerbrigade feuern eine Haubitze M101 auf russische Stellungen an der Frontlinie. (zu dpa: «USA werfen Russland Einsatz von Chemi ...
Ukrainische Soldaten feuern eine Haubitze M101 auf russische Stellungen an der Frontlinie.Bild: AP / Efrem Lukatsky

Keine Waffen: Aktion finanziert militärische Ausrüstung für Ukraine

Neben politischen Botschaften nutzen einige Unterstützer:innen aber auch die Möglichkeit, persönliche Nachrichten zu übermitteln. Die "Washington Post" berichtete von einem texanischen IT-Spezialisten, der zum Hochzeitstag den Schriftzug "C. & Y. Seit 2021" auf eine Artilleriegranate schreiben ließ.

Er hatte bereits 3000 US-Dollar gespendet. Seine Frau, die zunächst wenig begeistert von seinen Gesprächen über den Krieg war, habe das außergewöhnliche Geschenk jedoch "geliebt". Dass es möglicherweise in eine Stellung wehrpflichtiger Teenager einschlug, störte sie offenbar nicht oder sie hatte davon keine Kenntnis.

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Laut Sokolenko entstand die Idee aus finanziellen Engpässen. "Uns sind die Spendengelder ausgegangen", sagte er demnach dem polnischen Fernsehsender TVP. Die Inspiration kam von ukrainischen Soldat:innen, die bereits zuvor Nachrichten auf ihre Geschosse schrieben. Mit den gesammelten Geldern wird hauptsächlich militärische Ausrüstung, jedoch keine Waffen, finanziert.

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