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Jair Bolsonaro: Das ist seine K*ck-Antwort an Umweltschützer

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Bild: Getty Images/iStockphoto
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Nach Kritik von Umweltschützern: Brasiliens Präsident liefert eine richtige Kack-Antwort

10.08.2019, 16:3610.08.2019, 16:38

Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro hat eine seltsame Ansicht über Umweltschutz präsentiert.

Am Freitag antwortete der Präsident auf die Frage eines Journalisten, wie der Umweltschutz verbessert werden könne, sarkastisch, die Menschen könnten "ein bisschen weniger essen".

Und weiter: "Sie reden über Luftverschmutzung. Es reicht, nur jeden zweiten Tag zu kacken. Das wäre besser für die ganze Welt." So zitiert unter anderem die BBC den brasilianischen Präsidenten.

Es wäre lustig,...

... wenn es nicht so traurig wäre. Unter Bolsonaro hat sich die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes massiv beschleunigt. Bolsonaro ist Klimaskeptiker und Freund der Agrarindustrie, die neue Flächen für den Anbau von Soja und die Rinderzucht benötigt.

  • Laut eines Frühwarnsystem des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung INPE sind allein im Juli 2254 Quadratkilometer Regenwald gerodet worden. Das ist fast viermal so viel wie im gleichen Vorjahresmonat.
  • Schon im Juni hatte das Institut einen Anstieg der Entwaldung um 88 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.

Bilder zeigen das Ausmaß der Abholzung in Brasilien:

Amazon Brazil Aerial view of partly deforested land showing established grassland newly burned land and rainforest PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xSuexCunningham/SCP 1017102.tif
Bild: imago/Danita Delimont

Auch die deutsche Bundesregierung reagierte auf diese Berichte. Sie legte die finanzielle Förderung von Waldschutz- und Biodiversitätsprojekten in Brasilien vorerst auf Eis. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte dem "Tagesspiegel" am Samstag, erst wenn über die Ernsthaftigkeit von Brasiliens Versuchen, die Entwaldungsraten zu reduzieren, wieder Klarheit herrsche, könne die Projektzusammenarbeit fortgeführt werden.

Die Haltung von Bolsonaro dürfte mit seiner Spott-Antwort vom Freitag deutlich werden. Dem Institut INPE warf er in der Vergangenheit außerdem vor, falsche Zahlen zu veröffentlichen.

(ll/mit afp)

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