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Waldbrände im Amazonas: G7 einigen sich auf Hilfe

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Waldbrände im Amazonas: G7 einigen sich auf Hilfe

25.08.2019, 14:37
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Die sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) wollen die Bekämpfung der Waldbrände im Amazonasgebiet unterstützen.

  • Die finanzielle und technische Hilfe der G7-Gruppe solle den betroffenen Ländern "so schnell wie möglich" zugute kommen, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Rande des Gipfeltreffens der Staatengruppe am Sonntag in Biarritz.
  • Macron verwies darauf, dass das Amazonas-Anrainerland Kolumbien am Morgen die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten habe. Die G7-Länder stünden "mit allen Ländern des Amazonasgebiets" in Kontakt.
  • In den Gesprächen gehe es nun darum, die Details der technischen und finanziellen Hilfen festzulegen. Geplant sei ein "internationaler Mobilisierungsmechanismus".
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach am Sonntag mit Chiles Präsident Sebastian Pinera über die Waldbrände in Brasilien und den angrenzenden Ländern.

Im Amazonas wüten die schlimmsten Brände seit Jahren. Zwischen Donnerstag und Freitag entzündeten sich laut dem staatlichen brasilianischen Weltraumforschungsinstitut Inpe 1663 neue Feuer. Insgesamt gab es in diesem Jahr 76.000 Waldbrände – ein Zuwachs von 84 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die weiteren Ergebnisse beim G7-Gipfel:

  • Die Teilnehmer konnten sich nicht auf eine gemeinsame Linie im Iran-Konflikt einigen. US-Präsident Donald Trump wies Berichte zurück, wonach die Gipfelteilnehmer sich auf eine gemeinsame Botschaft der G7 an den Iran unter französischer Vermittlung geeinigt hätten.
  • Außerdem konnten sich die G7-Staaten nicht auf eine eine Wiederaufnahme Russlands in den Kreis der Staaten einigen. Russland war 2014 wegen der Annektion der Krim von der G8-Gruppe ausgeschlossen worden. US-Präsident Trump hatte die Wiederaufnahme zuletzt gefordert.
  • Kumpelhaftes Treffen zwischen Donald Trump und Premierminister Boris Johnson: Der US-Präsident stärkte dem britischen Regierungschef für einen harten Brexit den Rücken. Beide kündigten an, einen schnellen und umfassenden Handelsvertrag zwischen den USA und dem Königreich nach dem EU-Austritt Großbritanniens abschließen zu wollen.
  • Der Handelskrieg zwischen den USA und China: Trump ist nach eigenen Angaben beim Gipfel nicht unter Druck von Verbündeten geraten, den eskalierenden Handelskrieg mit China zu beenden. Johnson betonte bei dem Treffen mit Trump allerdings, Großbritannien sei für "Handelsfrieden" und gegen Zölle.

(ll)

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