Die US-Präsidentschaftswahl ist noch immer nicht entschieden. In mehreren wichtigen Staaten liefern sich Donald Trump und Joe Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen – auch wenn es mittlerweile für den Demokraten besser aussieht als für den Amtsinhaber.
Doch ein Staat macht Trump aktuell zumindest wieder ein bisschen Hoffnung. In Arizona liegt er nur um wenige Zehntausend Stimmen hinter Biden. Dabei galt der wichtige Swing State bereits als entschieden, und zwar zugunsten des Demokraten.
Der Grund: Der konservative Nachrichtensender Fox News und die Nachrichtenagentur AP hatten in der Wahlnacht einen Sieg Bidens in Arizona vermeldet, obwohl zu dem Zeitpunkt erst 70 Prozent der Stimmen ausgezählt waren.
Dass ausgerechnet sein Lieblingssender Fox News einen Staat so frühzeitig an Biden gibt und das öffentlich vermeldet, regte Donald Trump und sein Team offenbar furchtbar auf.
Wie die "Vanity Fair" berichtet, griff der US-Präsident persönlich zum Telefon und rief seinen befreundeten Fox-Boss Rupert Murdoch an. Demnach verlangte Trump schreiend, dass die Meldung zurückgezogen wird. Murdoch jedoch ließ sich davon nicht beeindrucken. Fox News blieb bei seiner Berichterstattung und sieht Arizona noch immer bei Biden.
Auch sein Schwiegersohn Jared Kushner soll sich mit Murdoch in Verbindung gesetzt haben, berichtet die "New York Times".
Nach der Wahl gab es mittlerweile übrigens erste Proteste von Trump-Anhängern in Arizona. Anlass waren Gerüchte, wonach absichtlich Stimmen für Trump nicht ausgezählt worden seien. Die Menge, die sich mehreren bewaffneten Sheriffs gegenübersah, skandierte "Stoppt den Diebstahl" und "Zählt meine Stimme" – aber auch "Schande über Fox".
(hau)