
Kamal Harris soll Vizepräsidentin unter Joe Biden werden.Bild: reuters / Brian Snyder
US-Präsident Donald Trump hat eine Welle der
Kritik ausgelöst, weil er nicht der These entgegengetreten ist, dass
die demokratische Politikerin Kamala Harris wegen ihrer Herkunft kein
Anrecht auf den Präsidentenposten haben könnte.
Die Senatorin Harris
wurde vom designierten demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe
Biden als Vize ausgewählt.
Der konservative Jurist John Eastman
veröffentlichte danach im Magazin "Newsweek" einen Gastartikel, in
dem er bezweifelte, dass Harris auch den Präsidentenposten übernehmen
könnte – mit der Begründung, dass ihre Eltern noch keine US-Bürger
gewesen seien, als sie geboren wurde.
Eastman: Nur "natural born Citizen" kommt in Frage
Eastman bezog sich darauf, dass es in der US-Verfassung heißt, dass
für den Präsidentenposten nur ein "natural born Citizen" infrage
komme – jemand, der die Staatsbürgerschaft schon durch die Geburt
erlangt habe. Mit Zusatzartikeln und Gerichtsentscheidungen ist
anerkannt, dass es entscheidend ist, auf dem Territorium der
Vereinigten Staaten geboren zu sein. Eastman argumentierte dagegen,
auch die Nationalität der Eltern könne dabei eine Rolle spielen.
Trump widerspricht den Zweifeln nicht
Trump wurde bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus am Donnerstag
danach gefragt und widersprach den Zweifeln nicht. "Ich habe keine
Ahnung, ob das stimmt", sagte er. Er habe kürzlich zum ersten Mal
davon gehört. "Ich werde mir das ansehen." Der Jurist, der das
geschrieben habe, sei "hochqualifiziert, sehr begabt", sagte der
Präsident zugleich.
Bidens Wahlkampfteam erinnerte daraufhin daran, dass Trump seinerzeit
unbegründet infrage gestellt hatte, dass sein Vorgänger Barack Obama
in den USA geboren wurde. Die demokratischen Kongressabgeordneten Ted
Lieu und Don Beyer warfen Trump Rassismus vor.
(vdv/dpa)
Am Montag hatte die UN Ocean Conference, ein Treffen von weltweit renommierten Meereswissenschaftlerinnen, Politikern, aber allem voran NGOs und Entwicklern unterschiedlicher Technologien, in Lissabon ihren Auftakt: Nach zwei Jahren Pandemie-Pause wird sie gemeinsam von der kenianischen und portugiesischen Regierung über den Zeitraum von einer Woche ausgerichtet. Vertreterinnen und Vertreter von rund 150 Staaten sind dafür zusammengekommen, denn die Zeit drängt: Ihr Ziel, weltweit lebenswerte Meere, zu erhalten, die immerhin 71 Prozent der Erdoberfläche bedecken, sei von neuen, gravierenden Krisen bedroht, wie Uhuru Kenyatta, Präsident der Republik Kenia, in seiner Eröffnungsrede betonte: