
Kamal Harris soll Vizepräsidentin unter Joe Biden werden.Bild: reuters / Brian Snyder
International
14.08.2020, 12:3814.08.2020, 12:38
US-Präsident Donald Trump hat eine Welle der
Kritik ausgelöst, weil er nicht der These entgegengetreten ist, dass
die demokratische Politikerin Kamala Harris wegen ihrer Herkunft kein
Anrecht auf den Präsidentenposten haben könnte.
Die Senatorin Harris
wurde vom designierten demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe
Biden als Vize ausgewählt.
Der konservative Jurist John Eastman
veröffentlichte danach im Magazin "Newsweek" einen Gastartikel, in
dem er bezweifelte, dass Harris auch den Präsidentenposten übernehmen
könnte – mit der Begründung, dass ihre Eltern noch keine US-Bürger
gewesen seien, als sie geboren wurde.
Eastman: Nur "natural born Citizen" kommt in Frage
Eastman bezog sich darauf, dass es in der US-Verfassung heißt, dass
für den Präsidentenposten nur ein "natural born Citizen" infrage
komme – jemand, der die Staatsbürgerschaft schon durch die Geburt
erlangt habe. Mit Zusatzartikeln und Gerichtsentscheidungen ist
anerkannt, dass es entscheidend ist, auf dem Territorium der
Vereinigten Staaten geboren zu sein. Eastman argumentierte dagegen,
auch die Nationalität der Eltern könne dabei eine Rolle spielen.
Trump widerspricht den Zweifeln nicht
Trump wurde bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus am Donnerstag
danach gefragt und widersprach den Zweifeln nicht. "Ich habe keine
Ahnung, ob das stimmt", sagte er. Er habe kürzlich zum ersten Mal
davon gehört. "Ich werde mir das ansehen." Der Jurist, der das
geschrieben habe, sei "hochqualifiziert, sehr begabt", sagte der
Präsident zugleich.
Bidens Wahlkampfteam erinnerte daraufhin daran, dass Trump seinerzeit
unbegründet infrage gestellt hatte, dass sein Vorgänger Barack Obama
in den USA geboren wurde. Die demokratischen Kongressabgeordneten Ted
Lieu und Don Beyer warfen Trump Rassismus vor.
(vdv/dpa)
Bereits seit einigen Wochen verhandeln die USA mit Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe. Das hält den Kreml jedoch nicht davon ab, brutale Angriffe auf die Ukraine fortzusetzen. Die Verhandler machen gute Miene zum bösen Spiel, doch eigentlich lacht derzeit nur einer: Präsident Putin.
Dafür dass Donald Trump einst ankündigte, den Krieg innerhalb eines Tages zu beenden, läuft es recht müßig. Das merkt auch der US-Präsident selbst und meckerte zuletzt mehrfach in Richtung Moskau. Erst am Samstag sagte er: "Es gibt einen Punkt, an dem man entweder handeln oder den Mund halten muss."