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Biden glaubt an Sieg – und will Pariser Klimaabkommen wieder beitreten

Democratic presidential candidate former Vice President Joe Biden takes off his face mask as he arrives to speak, Wednesday, Nov. 4, 2020, in Wilmington, Del. (AP Photo/Carolyn Kaster)
Joe Biden bei seinem Auftritt nach der Wahl.Bild: ap / Carolyn Kaster
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Biden glaubt an Sieg – und will Pariser Klimaabkommen wieder beitreten

05.11.2020, 07:27
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Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden geht von einem Sieg bei der US-Wahl aus. "Jetzt, nach einer langen Nacht des Zählens ist es klar, dass wir genug Staaten gewinnen, um 270 Wahlstimmen zu erreichen, die erforderlich sind, um die Präsidentschaft zu gewinnen", sagte Biden am Mittwoch in Wilmington (Delaware). Er betonte dabei, dass er den Sieg noch nicht offiziell für sich reklamieren wolle. Doch sein Team glaube, dass er die Abstimmung gewonnen habe. Wenn die Auszählung beendet sei, "glauben wir, dass wir die Gewinner sein werden", sagte Biden.

Der 77-Jährige gab sich bei seiner Ansprache präsidial und betonte, dass Amerika die tiefe Spaltung überwinden müsse. "Um Fortschritte zu machen, müssen wir aufhören, unsere Gegner wie Feinde zu behandeln", sagte Biden. "Wir sind keine Feinde." Er wisse, wie stark die Ansichten über viele Dinge im Land auseinandergingen.

Biden sagte, er habe als Demokrat Wahlkampf gemacht. "Aber ich werde als amerikanischer Präsident regieren", fügte er hinzu. Die Präsidentschaft sei das eine Amt, das die Nation repräsentiere.

Biden will Pariser Klimaabkommen wieder beitreten

Er will im Fall seines Wahlsiegs den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen schon an seinem ersten Amtstag wieder rückgängig machen. "In genau 77 Tagen" werde eine von ihm angeführte Regierung der Vereinbarung zum globalen Klimaschutz wieder beitreten, kündigte Biden am Mittwochabend (Ortszeit) im Internetdienst Twitter an. Er bezog sich damit auf das Datum für die Vereidigung des Präsidenten, den 20. Januar.

Der von Amtsinhaber Donald Trump beschlossene Austritt aus dem Pariser Abkommen war an diesem Mittwoch, also am Tag nach der US-Präsidentschaftswahl, in Kraft getreten. Biden hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, dem Abkommen wieder beitreten zu wollen. Er will ein umfassendes Programm zum Klimaschutz lancieren.

Trump hatte den Austritt aus dem Pariser Abkommen bereits im Juni 2017 beschlossen, fristgemäß konnten die USA diesen jedoch erst drei Jahre nach Inkrafttreten des Abkommens und somit erst im November 2019 beantragen. Erst nach einem weiteren Jahr wurde die Entscheidung nun wirksam.

Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl war einen Tag danach weiterhin ungewiss. Bidens Siegchancen stiegen zuletzt aber deutlich, nachdem er laut US-Medien in den wichtigen Staaten Michigan und Wisconsin gewann. Die Ergebnisse aus einigen Schlüsselstaaten wie Pennsylvania und Georgia standen jedoch noch aus, womit immer noch auch ein Sieg Trumps möglich war. Trump kündigte in einem beispiellosen Schritt ein juristisches Vorgehen gegen noch laufende Stimmenauszählungen an.

(hau/dpa/afp)