
Will partout nicht mit den Unterlagen rausrücken: Donald Trump.Bild: AP / Evan Vucci
International
01.09.2020, 06:5301.09.2020, 06:53
Im Streit um die Herausgabe
seiner Steuerunterlagen hat US-Präsident Donald Trump Berufung
eingelegt. Er forderte das Bundesberufungsgericht am Montag auf,
die Dokumente nicht dem Staatsanwalt Cyrus Vance zu übergeben.
Falls erforderlich, werde er den Obersten Gerichtshof bitten
einzugreifen, erklärte Trump. Ein Sprecher des Staatsanwalts
lehnte eine Stellungnahme ab. Vance hatte bei Trumps
langjähriger Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars LLP die
Steuererklärungen für acht Jahre im Zusammenhang mit einer
strafrechtlichen Untersuchung der Geschäftspraktiken des
Präsidenten eingefordert und per Gerichtsentscheid die
Herausgabe erwirkt.
In den USA ist es üblich, dass der Präsident der
Öffentlichkeit Einblick in seine Finanzen gewährt und seine
Steuererklärung veröffentlicht. Trump, der sich im November zur
Wiederwahl stellt, brach mit dieser Tradition. Er war durch alle
Instanzen gezogen, um die Dokumente weiter unter Verschluss zu
halten. Nun ist unwahrscheinlich, dass die Steuererklärungen vor
den Präsidentschaftswahlen am 3. November veröffentlicht werden.
Vance sagte, der fortgesetzte Rechtsstreit habe Trump effektiv
eine "vorübergehende absolute Immunität" verliehen, die die
Gerichte in den Vorinstanzen immer abgelehnt hätten.
(lin/rtr)
Bundeskanzler Friedrich Merz bezeichnet den Bundestag als "kein Zirkuszelt" und sorgt damit für Empörung, besonders beim früheren Queerbeauftragten der Bundesregierung, Sven Lehmann. Dieser kontert scharf und ironisch.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat mit seiner Aussage zur Regenbogenflagge am Berliner Reichstag erneut eine kontroverse Debatte ausgelöst. In der ARD-Talkshow "Maischberger" hatte Merz die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), die Regenbogenfahne zum Christopher Street Day (CSD) nicht auf dem Bundestag zu hissen, verteidigt. "Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt", sagte Merz.