
Der US-Präsident Joe Biden verurteilt den Rassimus gegenüber asiatischstämmigen Amerikanern.Bild: dpa / Patrick Semansky
International
20.03.2021, 10:3120.03.2021, 18:03
Nach den tödlichen Angriffen auf mehrere
asiatische Massage-Salons im Großraum Atlanta hat US-Präsident Joe
Biden Hass und Rassismus aufs Schärfste verurteilt. "Wir müssen
unsere Herzen wandeln. Hass darf in Amerika keinen sicheren Hafen
haben. Es muss aufhören", appellierte Biden am Freitag bei
einem Besuch in Atlanta im südlichen US-Bundesstaat Georgia. Der
Demokrat forderte zudem dazu auf, Diskriminierung und Rassismus nicht
unwidersprochen zu lassen und damit zu tolerieren. "Weil unser
Schweigen uns zu Komplizen macht. Wir dürfen keine Komplizen sein",
betonte Biden. Rassismus sei ein "hässliches Gift", das die
Vereinigten Staaten schon zu lange verfolge.
Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris, deren Mutter einst aus
Indien in die USA eingewandert war, trafen sich in Atlanta mit
Vertretern der asiatischstämmigen Gemeinschaft. "Rassismus ist in
Amerika eine Tatsache und ist es immer gewesen", sagte Harris.
"Fremdenfeindlichkeit ist in Amerika eine Tatsache und ist es immer
gewesen, genauso wie Sexismus." Alle Menschen müssten als Amerikaner
wahrgenommen werden, und nicht als Mitglieder einer bestimmten
Gruppe, forderte sie. "Jemandem Unrecht zu tun bedeutet, uns allen
Unrecht zu tun", mahnte Harris.
Die Aussagen des Präsidenten sind eine Reaktion auf die Schießerei in Atlanta
Die tödliche Angriffsserie in Georgia hatte einen Schock ausgelöst
und in den USA die Debatte über zunehmende Diskriminierung
asiatischstämmiger Amerikaner neu entfacht. Nachdem Ex-Präsident
Donald Trump das Coronavirus häufig als "China-Virus" bezeichnet
hatte, berichteten viele asiatischstämmige US-Bürger, dass sie
vermehrt Anfeindungen und Gewalt ausgesetzt waren.
Am Dienstag waren in drei Massage-Salons in und um Atlanta innerhalb
kurzer Zeit acht Menschen erschossen worden. Sechs der acht
Todesopfer hatten einen asiatischen Hintergrund, sieben Opfer waren
Frauen. Ein Mann überlebte schwer verletzt.
Ein 21-jähriger Weißer
gestand die Taten. Er gab der Polizei zufolge an, er habe nicht aus
rassistischen Motiven gehandelt. Als Antrieb für die brutalen
Angriffe nannte er demnach Sexsucht und das Ziel, die "Versuchung"
durch Massage-Salons ausmerzen zu wollen. Die Polizei betonte am
Mittwoch jedoch, es sei zu früh, um klare Aussagen über das Tatmotiv
zu treffen und darüber, ob es sich um ein Hassverbrechen handele. Die
Staatsanwaltschaft wirft dem Festgenommenen Mord und schwere
Körperverletzung vor.
(lfr/dpa)
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