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US-Angriff auf iranischen General: Deutsche Politiker warnen vor Eskalation

GRAPHIC CONTENT - Two US helicopters attacked two convoy carrying the Quds Force commander of the Iranian Revolutionary Guard Corps near Baghdad airport, four were killed along with Qassim Suleimani a ...
Ghassem Soleimani starb bei einem Angriff der USA im Irak. Bild: picture alliance / abaca/watson-montage
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US-Angriff auf iranischen General: Deutsche Politiker warnen vor Eskalation

03.01.2020, 12:2103.01.2020, 12:31
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Die USA töten den Architekten der iranischen Militärpolitik in der arabischen Welt – Beobachter befürchten eine Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran.

  • Die Bundesregierung rief nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani zur Besonnenheit auf. "Es kommt gerade an diesem Punkt jetzt auf Deeskalation an", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin.
  • Der außenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Omid Nouripour, befürchtet "eine rapide Rutschbahn in eine größere militärische Eskalation". Er forderte auch die sofortige Aussetzung der Bundeswehr-Mission in Irak und die Evakuierung der daran Beteiligten.
  • Der FDP-Fraktionsvize im Bundestag, Alexander Graf Lambsdorff, warnte im RBB-Inforadio ebenfalls vor iranischer Vergeltung als Folge des US-Angriffs, möglicherweise auch in Form von Anschlägen in Europa.

Das müsst ihr über den US-Angriff im Irak wissen

Ghassem Soleimani war in der Nacht zu Freitag bei einem von US-Präsident Donald Trump befohlenen Raketenangriff nahe des Flughafens von Bagdad getötet worden.

Er war Kommandant der Al-Kuds-Brigaden, die zu den iranischen Revolutionsgarden gehören und für Auslandseinsätze zuständig sind. Unter anderem spielte er beim militärischen Engagement Irans in Syrien und Irak eine maßgebliche Rolle.

Die USA beschreibt die Tötung von Soleimani als "Akt der Verteidigung". Soleimani habe aktiv an Plänen gearbeitet, um amerikanische Diplomaten und Einsatzkräfte im Irak und der Region zu attackieren, hieß es zur Begründung des Angriffs.

(ll/mit afp)

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Es ist eine Nacht voller Angst, die in die Geschichte eingehen wird: In der Nacht zum Sonntag fliegen Raketen, Marschflugkörper und Drohnenschwärme vom Westen des Irans aus in Richtung des mehr als 1000 Kilometer entfernten Israels. Das israelische Militär verzeichnet weit über 300 Flugobjekte, von denen die Luftabwehr und verbündete Kräfte 99 Prozent abfangen können.

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