Donald Trump Jr. irritiert mit Vergleich zu Kronjuwelen seines Vaters
Obwohl es sich die meisten gerne erspart hätten, haben in den vergangenen Jahren bereits Millionen von Menschen weltweit intime Details zu Donald Trump erfahren. Mal ging es um den Geschlechtsverkehr mit einer Pornodarstellerin, mal um Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, mal um eklige Trump-Aussagen, wie mit den Geschlechtsteilen einer Frau umzugehen ist.
Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt der US-Präsident selbst. Doch auch sein Umfeld ist ähnlich talentiert darin, mit Obszönitäten Schlagzeilen zu machen. Das zeigt auch ein neuer Social-Media-Post seines Sohnes Donald Trump Jr. auf Instagram.
Darin geht es um ein aktuell stark kritisiertes Projekt seines Vaters – und die Rolle, die dabei dessen Kronjuwelen spielen.
Donald Trump: Sohn irritiert mit Kommentar zu Ballsaal-Projekt
Trump Jr. zeigte dabei, dass er seinem Vater in einer Sache kaum nachsteht: Machotum. So teilte er auf Instagram den Beitrag des US-Comedians Adam Carolla, in dem dieser den US-Präsidenten für sein ständiges Manspreading lobt.
In dem Beitrag heißt es:
Dabei nimmt Carolla in seinem Post Bezug auf Trumps Herzensprojekt eines Ballsaals (engl.: "ballroom") im Weißen Haus. Im Zuge des Umbaus werden Trump einmal mehr Machtmissbrauch und Vetternwirtschaft vorgeworfen, schließlich finanzieren das Projekt vor allem US-amerikanische Großkonzerne.
Das stumpfe Macho-Gehabe bei Republikanern der Maga-Bewegung mag zwar immer wieder aufs Neue schockieren. Dass Donald Trump Jr. ausgerechnet bei diesem Projekt für seinen Vater in die Bresche springt, ist aber kaum überraschend.
Schließlich ist er als zentraler Geschäftsmann Teil des Trump-Imperiums, das die beiden Präsidentschaftsamtszeiten seines Vaters mit diversen Deals zur Erweiterung des Familienvermögens nutzte.
Ballsaal-Projekt: Mehrheit in den USA gegen Trump
An dem Bauprojekt Trumps haben nicht nur seine politischen Gegner:innen etwas auszusetzen. Auch in der Mehrheit der US-Bevölkerung gibt es Vorbehalte.
So befürworteten das Projekt lediglich 28 Prozent der Befragten in einer aktuellen Umfrage der "Washington Post" und "ABC News". Unter republikanischen Wähler:innen gibt es jedoch immer noch eine Mehrheit von 62 Prozent, die den Umbau unterstützten. Unter Demokrat:innen sprachen sich hingegen 88 Prozent dagegen aus.
Bereits seit Monaten wird Trump dafür kritisiert, dass er große Konzerne für den Ballsaal zahlen lässt, darunter Amazon, Apple, Google und Meta.
Die Befürchtung: Im Stile einer Oligarchie schart Trump diese Unternehmen um sich, lässt sie für sein Projekt bezahlen und gibt ihnen dafür später auch Gefallen zurück – eine umstrittene Nähe zwischen Unternehmen und Politik, gerade in einer Demokratie.
In den vergangenen Tagen ließ Trump dann auch noch den Ostflügel des Weißen Hauses abreißen, um Platz für den Ballsaal zu schaffen – laut dem "Guardian" ohne die Zustimmung der zuständigen National Capital Planning Commission.
All das passiert während des Shutdowns in den USA, im Zuge dessen Trump Lebensmittelhilfen für Millionen bedürftige US-Amerikaner:innen streichen will, auch wenn es ihm derzeit noch von Gerichten untersagt wird.
